Paraguays Präsident fragt Bischöfe nach Protesten um Rat

Unzufriedenheit über Corona-Politik

In Paraguay haben sich am Mittwoch überraschend Präsident Mario Abdo Benitez und die Bischofskonferenz des Landes getroffen. Im Land gibt es Unzufriedenheit über das Corona-Management der Regierung.

Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto (shutterstock)
Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto ( shutterstock )

Laut dem Portal "Ultima Hora" rieten die Bischöfe dem rechtsgerichteten Regierungschef, angesichts der seit Wochen anhaltenden Proteste einen Dialog zu starten und auf die Demonstranten einzugehen. Abdo Benitez habe um das Treffen gebeten, hieß es, nachdem er tagelang nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten war. Die Proteste richten sich gegen Korruption im Gesundheitswesen und einen Medikamentenmangel in der Corona-Pandemie.

Zuletzt mehr Corona-Infektionen

Laut der Johns Hopkins University wurden in Paraguay bislang offiziell rund 198.000 Infektionen und 3.818 Tote registriert. Zuletzt gingen die Infektionszahlen allerdings deutlich nach oben. Zahlreiche Krankenhäuser melden eine Vollbesetzung ihrer Intensivstationen. Abdo Benitez reagierte auf die Proteste zunächst mit einer Kabinettsumbildung und der Entlassung mehrerer Minister. Indigenen- und Kleinbauernverbände fordern den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen.


Quelle:
KNA
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