Pierbattista Pizzaballa (55) ist als Lateinischer Patriarch von Jerusalem der Oberhirt für die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Sein Kirchenbezirk umfasst neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern. Am 21. April 1965 in Cologno al Serio bei Bergamo geboren, trat er mit 19 Jahren in den Franziskanerorden ein. Nach seiner Priesterweihe 1990 schloss er in Jerusalem vertiefende Studien der Bibelwissenschaften und des Hebräischen an. Als Mitglied der Ordensprovinz der Franziskaner im Heiligen Land widmete sich Pizzaballa besonders der Seelsorge hebräischsprachiger Katholiken.
2004 wurde er zum Kustos ernannt und übernahm damit die Verantwortung für die katholischen Pilgerstätten im Heiligen Land. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Patriarch Fouad Twal 2016 beauftragte Papst Franziskus Pizzaballa als Übergangsverwalter. Seit 2017 ist er Mitglied der Ostkirchenkongregation im Vatikan, daneben sitzt er als Berater in der päpstlichen Kommission für die Beziehungen zum Judentum und hat seit 2016 eine leitende Funktion im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Friedenspolitisch titt Pizzaballa nachdrücklich für eine Zweistaatenlösung ein, unterstreicht aber die Schwierigkeiten einer neuen Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern. (KNA / 25.10.2020)
22.12.2020
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ängste haben nach Worten des neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, das zivile und religiöse Leben geprägt und eine Lähmung mit sich gebracht.
"Dieses letzte Jahr 2020 hat sich durch Angst ausgezeichnet: Gesundheit, Wirtschaft und sogar Politik", sagte der italienische Franziskaner in seiner am Dienstag veröffentlichten Weihnachtsbotschaft.
Statt der üblichen Freudenfeiern in Bethlehem "haben wir ein zurückhaltendes Weihnachten, eines zum Vergessen", so der Italiener. Alles werde in diesem Jahr "auf ein unverzichtbares Minimum" reduziert.
Hoffnungsvoller Blick auf Weihnachten
Das "kleine aber machtvolle Virus" habe innerhalb kürzester Zeit Projekte gestoppt und Desorientierung verursacht. Ein Leben ohne Angst in dieser Welt sei eine große Herausforderung, so Pizzaballa. Gleichzeitig sei das Baby in der Krippe das Zeichen für den Beginn eines neuen Reiches, es sei ein Zeichen, das leicht zu übersehen sei, "weil wir so sehr mit unseren Sorgen und Ängsten beschäftigt sind".
Pizzaballa rief die Gläubigen auf, sich erneut vom Heiligen Geist leiten zu lassen, um Zeichen der Gegenwart Gottes angesichts von Widrigkeiten zu erkennen. "Wir müssen uns entscheiden, ob wir Raum für die Frustration und die Nöte der Welt lassen oder uns trotz allem zu Freude und Liebe fähig machen wollen", so der Patriarch.
Wenn in diesem Jahr dennoch Weihnachten gefeiert werde, dann aus dem Glauben heraus, dass Christus geboren wurde und gegenwärtig ist. Jetzt sei es "an uns, ein Zeichen der großen Freude zu werden".
Pierbattista Pizzaballa (55) ist als Lateinischer Patriarch von Jerusalem der Oberhirt für die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Sein Kirchenbezirk umfasst neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern. Am 21. April 1965 in Cologno al Serio bei Bergamo geboren, trat er mit 19 Jahren in den Franziskanerorden ein. Nach seiner Priesterweihe 1990 schloss er in Jerusalem vertiefende Studien der Bibelwissenschaften und des Hebräischen an. Als Mitglied der Ordensprovinz der Franziskaner im Heiligen Land widmete sich Pizzaballa besonders der Seelsorge hebräischsprachiger Katholiken.
2004 wurde er zum Kustos ernannt und übernahm damit die Verantwortung für die katholischen Pilgerstätten im Heiligen Land. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Patriarch Fouad Twal 2016 beauftragte Papst Franziskus Pizzaballa als Übergangsverwalter. Seit 2017 ist er Mitglied der Ostkirchenkongregation im Vatikan, daneben sitzt er als Berater in der päpstlichen Kommission für die Beziehungen zum Judentum und hat seit 2016 eine leitende Funktion im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Friedenspolitisch titt Pizzaballa nachdrücklich für eine Zweistaatenlösung ein, unterstreicht aber die Schwierigkeiten einer neuen Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern. (KNA / 25.10.2020)