Nach dem Bekanntwerden von sieben Corona-Infektionen im Raum Bethlehem hat das Lateinische Patriarchat von Jerusalem seine Anweisungen für Gotteshäuser und geistliche Häuser in der Region Bethlehem sowie in Jericho verschärft. "Bedauerlicherweise ist die Gefahr bereits in unserer Mitte, und mit Verantwortungsgefühl müssen wir mit den Behörden und den für die öffentliche Gesundheit zuständigen zum Wohl aller zusammenarbeiten", heißt es in einem Brief von Patriarchatsleiter Pierbattista Pizzaballa an seine Gläubigen.
Demnach sind Messfeiern einschließlich der Sonntagsmesse nur noch für Gruppen mit bis zu 15 Gläubigen erlaubt und unter der Voraussetzung, dass der Raum einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Personen erlaubt. Gläubige seien von der Sonntagspflicht befreit. Ferner darf die Kommunion nur in Form von Handkommunion gespendet werden. Die Handreichung zum Friedensgruß sowie jede Form von Körperkontakt sind zu vermeiden. Als weitere Schutzmaßnahme ordnete Pizzaballa an, Weihwasserbecken in Kirchen und Kapellen zu leeren. Beerdigungsfeiern sollen mit so wenig wie möglichen Teilnehmern auf Friedhöfen, nicht jedoch in geschlossenen Räumen abgehalten werden. Alle pastoralen und kirchlichen Aktivitäten werden abgesagt.
Pizzaballa regt zudem an, wo möglich Messen in den Medien zu übertragen. Eine weitere Möglichkeit seien Freiluftmessen, solange diese mit den Anordnungen des palästinensischen Gesundheitsministeriums vereinbar seien. Das Ministerium hatte die Schließung sämtlicher Kirchen, Moscheen und Bildungseinrichtungen für die Dauer von zwei Wochen angeordnet. Die Notstandsregelung gilt für den Raum Bethlehem sowie für Jericho und das Jordantal.
Ebenfalls untersagt werden demnach alle Veranstaltungen, Konferenzen und Treffen in dem genannten Zeitraum. Die weitere Einreise von Touristengruppen wird mit sofortiger Wirkung untersagt, bestehende Hotelreservierungen werden aufgehoben. Sich bereits in Bethlehem befindende Touristengruppen sollen unter die Aufsicht der Behörde gestellt werden. (kna/Stand 05.03.2020)
06.03.2020
Israels Verteidigungsminister Naftali Bennett hat die Schließung Bethlehems angeordnet. Der in Absprache mit der Armee und den palästinensischen Behörden beschlossene Schritt solle die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen.
Das berichteten israelische Medien am Donnerstagabend. Zuvor hatte der palästinensische Präsident Mahmud Abbas einen 30-tägigen Ausnahmezustand für die palästinensischen Gebiete ausgerufen, der am Freitagmorgen um 8 Uhr in Kraft treten soll.
Die Ein- und Ausreisesperre nach Bethlehem trat am Donnerstagabend in Kraft und gilt bis auf weiteres für Israelis und Palästinenser. Bereits am Donnerstagvormittag hatte das palästinensische Gesundheitsministerium die Einreise von Touristen untersagt.
Reisen nur in dringenden Fällen
Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh kündigte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Wafa" (Donnerstagabend) an, alle Bildungseinrichtungen, religiöse und touristische Einrichtungen sowie Nationalparks in den palästinensischen Gebieten zu schließen.
Hotelreservierungen für ausländische Touristen sollen aufgehoben und alle in Palästina geplanten Konferenzen gestrichen werden. Er rief dazu auf, das Reisen zwischen den palästinensischen Städten auf "Fälle dringender Notwendigkeit" einzuschränken.
Sieben Personen positiv getestet
In Bethlehem waren am Donnerstag sieben Personen positiv auf "Covid-19" getestet worden. Es handelt sich laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium um Mitarbeiter eines Hotels in Beit Dschallah, die mit infizierten Touristen aus Griechenland in Kontakt standen.
Nach dem Bekanntwerden von sieben Corona-Infektionen im Raum Bethlehem hat das Lateinische Patriarchat von Jerusalem seine Anweisungen für Gotteshäuser und geistliche Häuser in der Region Bethlehem sowie in Jericho verschärft. "Bedauerlicherweise ist die Gefahr bereits in unserer Mitte, und mit Verantwortungsgefühl müssen wir mit den Behörden und den für die öffentliche Gesundheit zuständigen zum Wohl aller zusammenarbeiten", heißt es in einem Brief von Patriarchatsleiter Pierbattista Pizzaballa an seine Gläubigen.
Demnach sind Messfeiern einschließlich der Sonntagsmesse nur noch für Gruppen mit bis zu 15 Gläubigen erlaubt und unter der Voraussetzung, dass der Raum einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Personen erlaubt. Gläubige seien von der Sonntagspflicht befreit. Ferner darf die Kommunion nur in Form von Handkommunion gespendet werden. Die Handreichung zum Friedensgruß sowie jede Form von Körperkontakt sind zu vermeiden. Als weitere Schutzmaßnahme ordnete Pizzaballa an, Weihwasserbecken in Kirchen und Kapellen zu leeren. Beerdigungsfeiern sollen mit so wenig wie möglichen Teilnehmern auf Friedhöfen, nicht jedoch in geschlossenen Räumen abgehalten werden. Alle pastoralen und kirchlichen Aktivitäten werden abgesagt.
Pizzaballa regt zudem an, wo möglich Messen in den Medien zu übertragen. Eine weitere Möglichkeit seien Freiluftmessen, solange diese mit den Anordnungen des palästinensischen Gesundheitsministeriums vereinbar seien. Das Ministerium hatte die Schließung sämtlicher Kirchen, Moscheen und Bildungseinrichtungen für die Dauer von zwei Wochen angeordnet. Die Notstandsregelung gilt für den Raum Bethlehem sowie für Jericho und das Jordantal.
Ebenfalls untersagt werden demnach alle Veranstaltungen, Konferenzen und Treffen in dem genannten Zeitraum. Die weitere Einreise von Touristengruppen wird mit sofortiger Wirkung untersagt, bestehende Hotelreservierungen werden aufgehoben. Sich bereits in Bethlehem befindende Touristengruppen sollen unter die Aufsicht der Behörde gestellt werden. (kna/Stand 05.03.2020)