Katholischer Familienbund fordert nationalen Familiengipfel

Zehn-Punkte-Plan

Der Familienbund der Katholiken fordert angesichts des Corona-Infektionsgeschehens und der beschlossenen Maßnahmen von Bund und Ländern die rasche Einberufung eines nationalen Familiengipfels.

Gemeinsames Familienessen / © Drazen Zigic (shutterstock)
Gemeinsames Familienessen / © Drazen Zigic ( shutterstock )

"In Anbetracht eines anstehenden Teil-Lockdowns ist es dringend notwendig, die Lage von Familien und der mit ihnen eng verbundenen Institutionen wie Schulen und Kitas in einer Gesamtstrategie in dem politischen Handeln zur Pandemiebekämpfung zu berücksichtigen", sagte Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann am Donnerstag in Berlin.

In einem Zehn-Punkte-Plan fordert der Verband Bund und Länder dazu auf, Leitlinien für mehr Geld und Personal an Schulen und Kitas zu formulieren. "Sie sind seit Monaten ebenso überfällig wie eine grundlegende und einheitliche Digitalisierung von Schulen, um den Schulbetrieb auch in Phasen von möglichen Schulschließungen aufrecht erhalten zu können", heißt es in dem Papier.

"Politik hat gelernt"

Hoffmann begrüßte, dass die Politik aus den Erfahrungen des Lockdowns im Frühjahr gelernt habe, und Schulen wie auch Kitas so lange wie möglich offenhalten wolle. "Familien brauchen deutschlandweit ein verlässliches Schul-und Kitaangebot." Homeoffice sei kein Betreuungsmodell und kein Ersatz.

Im Fall von Schul- und Kitaschließungen müsse das Homeoffice von Eltern durch eine finanziell unterstützte Corona-Elternzeit ersetzt werden. Ein Corona-Elterngeld solle sich prozentual am bisherigen Einkommen orientieren, aber mindestens 300 Euro pro Monat betragen. Hoffmann forderte zudem, dass sich die Höhe des Kurzarbeitergeldes für Arbeitnehmer an der Zahl der Kinder orientiere müsse. Auch sei eine Aufstockung der Kinderkrankentage für Eltern nötig.


Quelle:
KNA