Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat erneut Fehler bei der Aufarbeitung von Missbrauch in seinem Erzbistum bedauert. "Ich bin mir schmerzlich bewusst, dass dadurch, wie von uns Aufarbeitung in den vergangenen Monaten erfolgt ist, Vertrauen verloren gegangen ist", sagte Woelki bei einer Online-Konferenz des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland.
"Als einer der ersten, die einen Betroffenenbeirat eingerichtet und eine unabhängige Untersuchung mit Namensnennung in Auftrag gegeben haben, haben wir und habe ich Fehler gemacht. Ich weiß das und ich weiß auch, dass wir nicht gut kommuniziert haben", so Woelki wörtlich. "Da sind wirklich Fehler passiert, für die ich letztlich die Verantwortung trage."
Er halte an dem Ziel fest, Aufklärung zu leisten, betonte der Kardinal. "Wir wollen Aufarbeitung und wir wollen es vor allen Dingen für die Betroffenen tun, denn sie haben ein Recht darauf und für sie möchte ich mich einsetzen." Es tue ihm leid, dass Betroffene "durch das, was wir hier getan haben", neuem Leid ausgesetzt seien. (kna/04.02.2021)
06.02.2021
Im Zwist um die Veröffentlichung eines Missbrauchsgutachtens hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sein Vorgehen erneut verteidigt. Er schloss aber persönliche Konsequenzen bei eigenem pflichtwidrigem Verhalten nicht aus.
Kardinal Woelki schloss einen Rücktritt nicht aus, falls ihm ein neu bestelltes zweites Gutachten ein pflichtwidriges Verhalten attestiert. "Die Übernahme von Verantwortung, die ich von allen anderen verlange, werde ich auch mir abverlangen", sagte Woelki der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag).
Jeder Entscheidungsträger müsse Rechenschaft ablegen für sein Tun und Unterlassen, das gelte auch für ihn selbst. Zur Untersuchung möglicher Fehler und Versäumnisse gehöre das Nennen der Namen von Verantwortlichen, "denn Verantwortung ist persönlich".
Eigene Fehler eingeräumt
"Das Gutachten von Professor Gercke wird auch meine Rolle in diesem Fall beurteilen", sagte Woelki. Von Beginn der Untersuchung an sei es ihm darum gegangen, mögliche Fehler und Versäumnisse von Verantwortlichen deutlich zu benennen.
Über die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester räumte der Kardinal erneut eigenes Fehlverhalten ein: "Auf dem Weg habe auch ich Fehler gemacht, und die sind in der Tat schmerzlich. Ich hoffe sehr, dass der Vertrauensverlust wiedergutzumachen ist." Vielleicht sei die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse ein erster Schritt.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat erneut Fehler bei der Aufarbeitung von Missbrauch in seinem Erzbistum bedauert. "Ich bin mir schmerzlich bewusst, dass dadurch, wie von uns Aufarbeitung in den vergangenen Monaten erfolgt ist, Vertrauen verloren gegangen ist", sagte Woelki bei einer Online-Konferenz des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland.
"Als einer der ersten, die einen Betroffenenbeirat eingerichtet und eine unabhängige Untersuchung mit Namensnennung in Auftrag gegeben haben, haben wir und habe ich Fehler gemacht. Ich weiß das und ich weiß auch, dass wir nicht gut kommuniziert haben", so Woelki wörtlich. "Da sind wirklich Fehler passiert, für die ich letztlich die Verantwortung trage."
Er halte an dem Ziel fest, Aufklärung zu leisten, betonte der Kardinal. "Wir wollen Aufarbeitung und wir wollen es vor allen Dingen für die Betroffenen tun, denn sie haben ein Recht darauf und für sie möchte ich mich einsetzen." Es tue ihm leid, dass Betroffene "durch das, was wir hier getan haben", neuem Leid ausgesetzt seien. (kna/04.02.2021)