"Es ist gut, schweigend den gekreuzigten Jesus anzuschauen, um zu erkennen, wer unser Herr ist", sagte der Papst am Mittwoch in seiner wöchentlichen Generalaudienz. Der Blick aufs Kreuz befreie von Vorurteilen über einen nach menschlichen Maßstäben starken Gott. Das zeige sich auch in der Leidensgeschichte Jesu in den Evangelien.
Liebe beschützt das Leben
"Es ist der, der nicht mit dem Finger auf andere zeigt, sondern für alle die Arme ausbreitet; der uns nicht mit Worten liebt, sondern für uns schweigend sein Leben gibt", sagte Franziskus. Zwar könne man einwenden: "'Was will ich mit einem so schwachen Gott? Ich hätte lieber einen starken, mächtigen Gott!' Aber die Macht dieser Welt vergeht, während die Liebe bleibt", so der Papst. Nur Liebe beschütze das Leben der Menschen, weil sie Schwächen aufnehme und sie verwandele.
Der Papst lud für die Karwoche und zu Ostern besonders zum Gebet ein: "Öffnen wir unsere Herzen im Gebet für ihn. Wir werden verstehen, dass wir nicht allein sind, sondern geliebt werden." Auch in der Zeit häuslicher Isolation lasse Gott nie im Stich. - Wegen der Ausgangssperren in Italien wurde die Generalaudienz erneut live aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes übertragen.