Der Journalist Hans Leyendecker wird Präsident des evangelischen Kirchentages, der in zwei Jahren in Dortmund stattfindet. Zu der Stadt hat der 68-Jährige eine Herzensbeziehung. Er ist Fan des Fußballvereins Borussia Dortmund. Im August 2016 hielt Leyendecker eine Predigt in einem ökumenischen BVB-Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Dortmund. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
Leyendecker wurde am 12. Mai 1949 in Brühl im Rheinland geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein Volontariat beim "Stader Tageblatt", später nahm er ein Geschichtsstudium auf. Ab 1979 arbeitet er beim Magazin "Spiegel" als Landeskorrespondent für Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und wechselte 1997 zur "Süddeutschen Zeitung" (SZ) nach München. 2009 übernahm er die Leitung des neu geschaffenen Ressorts für Investigative Recherche bei der SZ. (epd)
26.05.2017
Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat einen neuen Präsidenten gewählt. Hans Leyendecker ist evangelischer Journalist aus Köln mit einem bewegten katholischen Lebenslauf. In seinem neuen Amt will er Zeichen für die Ökumene setzen.
domradio.de: Vom Katholiken zum Präsidenten des Evangelischen Kirchentages, wie geht das?
Hans Leyendecker (Präsident des deutschen Evangelischen Kirchentages): Ich bin katholisch getauft, aber seit 50 Jahren in der evangelischen Kirche zuhause. Ich bin konvertiert, aber ich habe zu vielen Katholiken gute Beziehungen. Zudem habe ich diese auch in schwierigen Zeiten beibehalten. Ich lebe in der Nähe von Köln. Ich freue mich darauf, dass in nächster Zeit immer mehr das Gemeinsame stärker wird und das Trennende überwunden wird. Ich glaube, dass die beiden Laienbewegungen, die es auf katholischer wie evangelischer Seite gibt, tatsächlich dazu führen können, dass wir eines Tages ernsthaft darüber reden können, ob wir "eine“ Kirche sind.
domradio.de: Welche ökumenischen Impulse können Sie, mit ihrem Lebenslauf, als neuer Kirchentags-Präsident setzen?
Leyendecker: Meine Gemeinde ist der Altenberger Dom, eine Kirche, die mehr als 160 Jahren von beiden Konfessionen genutzt wird. Ich habe dort in der Gemeindearbeit viele Gespräche geführt. Ich glaube, dass man das, was dort tatsächlich funktioniert, manches funktioniert auch nicht so gut, hier auch noch auf eine andere Ebene tragen kann.
domradio.de: Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Köln aus?
Leyendecker: Die Frage hängt ein bisschen davon ab, wer Kardinal in Köln ist. Ich fand es zu Zeiten von Herrn Meisner schon schwierig. Es gibt viele kleine Geschichten, wo es nicht so gut lief. Aber wir haben jetzt große Hoffnungen, dass es deutlich besser läuft. Man merkt auch, dass es da bereits viele gute Ansätze gibt.
Das Interview führte Renardo Schlegelmilch
Der Journalist Hans Leyendecker wird Präsident des evangelischen Kirchentages, der in zwei Jahren in Dortmund stattfindet. Zu der Stadt hat der 68-Jährige eine Herzensbeziehung. Er ist Fan des Fußballvereins Borussia Dortmund. Im August 2016 hielt Leyendecker eine Predigt in einem ökumenischen BVB-Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Dortmund. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
Leyendecker wurde am 12. Mai 1949 in Brühl im Rheinland geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein Volontariat beim "Stader Tageblatt", später nahm er ein Geschichtsstudium auf. Ab 1979 arbeitet er beim Magazin "Spiegel" als Landeskorrespondent für Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und wechselte 1997 zur "Süddeutschen Zeitung" (SZ) nach München. 2009 übernahm er die Leitung des neu geschaffenen Ressorts für Investigative Recherche bei der SZ. (epd)