In der Debatte über die Dauer der Schulschließungen hat sich Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für einen vorsichtigeren Kurs ausgesprochen.
"Ich bin immer im Moment in der Situation, dass ich sage, lieber 14 Tage jetzt länger warten", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin.
Sie könne aber auch diejenigen verstehen, die auf ein nicht so hohes Infektionsgeschehen in ihrer Region hinweisen. "Und die Sorge, wie ist das mit den jungen Menschen, die treibt natürlich alle um."
Präsenzunterricht sei für Kinder das Optimale, sagte Karliczek. Aber man sei im Moment in einer pandemischen Lage mit hohen Unsicherheiten angesichts der Mutationen. "Wir wissen noch nicht, wie weit sie sich in Deutschland schon ausgebreitet haben." (dpa/27.01.2021)
08.02.2021
Die Pandemie führt nach Ansicht von Papst Franziskus zu einer "Bildungskatastrophe". Der Wechsel auf digitale Unterrichtsangebote habe viele Kinder und Jugendliche im Lockdown in der pädagogischen Entwicklung behindert.
Eine "ausgeprägte Ungleichheit zwischen den pädagogischen und technologischen Möglichkeiten" sei ans Licht gebracht worden, sagte das Kirchenoberhaupt am Montag beim Jahresempfang für die Botschafter beim Heiligen Stuhl.
Schutzlos kriminellen Online-Aktivitäten ausgesetzt
Weiter habe die Zunahme des Fernunterrichts zu mehr Abhängigkeit der Kinder und Jugendlichen vom Internet und generell von virtueller Kommunikation geführt. Dadurch seien die Heranwachsenden auch schutzloser und würden verstärkt kriminellen Online-Aktivitäten ausgesetzt, so der Papst.
Bildung als natürliches Gegenmittel
Derzeit sei "eine Art Bildungskatastrophe" zu erleben. Zum Wohl der künftigen Generationen und der gesamten Gesellschaft dürfe man davor nicht untätig bleiben. Franziskus verlangte ein neues Engagement für Bildung, an dem alle Glieder der Gesellschaft beteiligt sind. Bildung sei "das natürliche Gegenmittel zur individualistischen Kultur" und einer "Vorherrschaft der Gleichgültigkeit".
In der Debatte über die Dauer der Schulschließungen hat sich Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für einen vorsichtigeren Kurs ausgesprochen.
"Ich bin immer im Moment in der Situation, dass ich sage, lieber 14 Tage jetzt länger warten", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin.
Sie könne aber auch diejenigen verstehen, die auf ein nicht so hohes Infektionsgeschehen in ihrer Region hinweisen. "Und die Sorge, wie ist das mit den jungen Menschen, die treibt natürlich alle um."
Präsenzunterricht sei für Kinder das Optimale, sagte Karliczek. Aber man sei im Moment in einer pandemischen Lage mit hohen Unsicherheiten angesichts der Mutationen. "Wir wissen noch nicht, wie weit sie sich in Deutschland schon ausgebreitet haben." (dpa/27.01.2021)