Insgesamt 70 Prozent der Deutschen halten einer Umfrage zufolge öffentliche Gottesdienste in Zeiten der Corona-Pandemie für nicht notwendig. Lediglich zwölf Prozent gaben an, dass Vor-Ort-Gottesdienste als Teil der Grundversorgung erlaubt sein sollten, wie die katholische Zeitung "Die Tagespost" meldete. Sie hatte das Meinungsforschungsinstitut "INSA Consulere" mit der Erhebung beauftragt. Dafür wurden den Angaben zufolge vom 10. bis zum 13. April 2.108 Erwachsene befragt.
Unter den katholischen Umfrageteilnehmern hätten sich nur 15 Prozent für öffentliche Gottesdienste ausgesprochen, 69 Prozent dagegen. Am stärksten sei die Zustimmung bei Angehörigen von Freikirchen mit fast einem Viertel gewesen, die für Feiern mit persönlich anwesenden Teilnehmenden plädierten, 60 Prozent dagegen. Bei den Protestanten lägen die Werte bei 13 Prozent beziehungsweise 71 Prozent. (kna/Stand 16.04.2020)
22.04.2020
Überraschend lässt der Freistaat Thüringen ab diesem Donnerstag wieder öffentliche Gottesdienste mit bis zu 30 Teilnehmern zu. Bedingung ist, dass die verordneten Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden.
Wie die Landesregierung am Mittwoch bekannt gab, sind religiöse Versammlungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 30 Teilnehmern und unter freiem Himmel mit bis zu 50 Teilnehmern ohne Antrag auf Genehmigung erlaubt.
Das Bistum Erfurt will Gottesdienste erst ab kommendem Samstagabend feiern, weil die entsprechenden Schutzmaßnahmen Sorgfalt und Zeit zur Vorbereitung benötigten, wie Generalvikar Raimund Beck erklärte. Ein Schutzkonzept wolle das Bistum an diesem Donnerstag veröffentlichen.
Ursprünglich sollten die staatlichen Beschränkungen für Versammlungen und damit auch für Gottesdienste infolge der Corona-Pandemie erst ab 3. Mai gelockert werden.
Hygiene- und Abstandsregelungen einhalten
Bedingung ist, dass die verordneten Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden. Teilnehmern mit Symptomen einer COVID-19-Erkrankung sowie "mit jeglichen Erkältungssymptomen" sind ausgeschlossen.
Der Veranstalter habe die erforderliche Sicherstellung der Hygienevorschriften in einem Schutzkonzept zu konkretisieren und zu dokumentieren, so die Landesregierung.
Das Nachbarland Sachsen hatte als erstes Bundesland nach fünf Wochen öffentliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen wieder erlaubt. Sie sind dort seit Montag mit maximal 15 Teilnehmern unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften möglich.
Insgesamt 70 Prozent der Deutschen halten einer Umfrage zufolge öffentliche Gottesdienste in Zeiten der Corona-Pandemie für nicht notwendig. Lediglich zwölf Prozent gaben an, dass Vor-Ort-Gottesdienste als Teil der Grundversorgung erlaubt sein sollten, wie die katholische Zeitung "Die Tagespost" meldete. Sie hatte das Meinungsforschungsinstitut "INSA Consulere" mit der Erhebung beauftragt. Dafür wurden den Angaben zufolge vom 10. bis zum 13. April 2.108 Erwachsene befragt.
Unter den katholischen Umfrageteilnehmern hätten sich nur 15 Prozent für öffentliche Gottesdienste ausgesprochen, 69 Prozent dagegen. Am stärksten sei die Zustimmung bei Angehörigen von Freikirchen mit fast einem Viertel gewesen, die für Feiern mit persönlich anwesenden Teilnehmenden plädierten, 60 Prozent dagegen. Bei den Protestanten lägen die Werte bei 13 Prozent beziehungsweise 71 Prozent. (kna/Stand 16.04.2020)