Das 1995 gegründete Erzbistum Hamburg ist die jüngste und flächenmäßig größte katholische Diözese in Deutschland. Sie umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und den Landesteil Mecklenburg. Dort leben knapp 390.000 Katholiken, die mit einem Anteil von knapp 7 Prozent eine Minderheit in der Bevölkerung sind.
Das Nordbistum wurde am 7. Januar 1995 auf Initiative des Vatikan gegründet. Damit schloss die katholische Kirche ihre territoriale Neuordnung nach der deutschen Wiedervereinigung ab. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten zuvor überwiegend zum Bistum Osnabrück gehört. Mecklenburg war durch die deutsche Teilung von seinem Mutterbistum Osnabrück getrennt worden. Zu DDR-Zeiten installierte die katholische Kirche dort eine eigene Administratur.
Erster Erzbischof der neu gegründeten Diözese Hamburg war Ludwig Averkamp (1927-2013). Sein Nachfolger Werner Thissen war seit Januar 2003 im Amt. Am 14. März 2015 wurde Stefan Heße als dritter Erzbischof eingeführt. Seit 2017 steht ihm Horst Eberlein, langjähriger Propst von Schwerin, als Weihbischof zur Seite. (kna)
18.03.2020
Das Erzbistum Hamburg setzt wegen der Coronakrise alle Gottesdienste und öffentlichen Versammlungen bis 30. April aus. Stellvertretend für alle Gläubigen soll möglichst der Pfarrer die Gottesdienste alleine feiern.
Kirchen könnten für das persönliche Gebet offen gehalten werden, "solange es keine allgemein gültige, behördliche Ausgangssperre gibt", heißt es in einem am Dienstag in Hamburg veröffentlichten Schreiben von Generalvikar Ansgar Thim an die Kirchengemeinden.
Stellvertretend für alle Gläubigen solle möglichst der Pfarrer die Gottesdienste alleine feiern, so Thim. Für Beerdigungen interpretiere das Erzbistum die behördlichen Verfügungen so, dass diese unter freiem Himmel auf den Friedhöfen weiterhin stattfinden könnten. Die Teilnehmerzahl müsse jedoch stark begrenzt werden.
Glocken sollen weiter läuten
Die Glocken sollen laut Thim weiterhin zu den Tagzeiten läuten. Ob ein Kirchengebäude grundsätzlich geöffnet bleibe, entscheide der Pfarrer vor Ort. "Bitte achten Sie darauf, dass es dennoch zu keinerlei größerer Versammlungen kommt."
Geplante Feiern wie die Erstkommunion oder Taufen, Trauungen und Firmungen müssten bis auf Weiteres verschoben werden, hieß es. Taufen in Todesgefahr seien unter Beachtung der Vorschriften zum Schutz aller Beteiligten vor Infektionen zu spenden. Auch Krankensalbung und Krankenkommunion sollten unter den Bedingungen, die den Priester vor einer Ansteckung schützen, gespendet werden.
Insbesondere an seine Verwaltungsmitarbeiter appellierte das Erzbistum, Telefon- und Videokonferenzen für notwendige Beratungen zu nutzen. Der Tagesbetrieb in allen Abteilungen werde "auf ein Minimum heruntergefahren".
Das 1995 gegründete Erzbistum Hamburg ist die jüngste und flächenmäßig größte katholische Diözese in Deutschland. Sie umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und den Landesteil Mecklenburg. Dort leben knapp 390.000 Katholiken, die mit einem Anteil von knapp 7 Prozent eine Minderheit in der Bevölkerung sind.
Das Nordbistum wurde am 7. Januar 1995 auf Initiative des Vatikan gegründet. Damit schloss die katholische Kirche ihre territoriale Neuordnung nach der deutschen Wiedervereinigung ab. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten zuvor überwiegend zum Bistum Osnabrück gehört. Mecklenburg war durch die deutsche Teilung von seinem Mutterbistum Osnabrück getrennt worden. Zu DDR-Zeiten installierte die katholische Kirche dort eine eigene Administratur.
Erster Erzbischof der neu gegründeten Diözese Hamburg war Ludwig Averkamp (1927-2013). Sein Nachfolger Werner Thissen war seit Januar 2003 im Amt. Am 14. März 2015 wurde Stefan Heße als dritter Erzbischof eingeführt. Seit 2017 steht ihm Horst Eberlein, langjähriger Propst von Schwerin, als Weihbischof zur Seite. (kna)