Papst Benedikt XVI. ruft zum Einsatz für Einheit der Christen auf

Das Ziel noch nicht erreicht

Der Papst hat zum Einsatz für die christlichen Einheit aufgerufen. Voraussetzung und erster Schritt sei die persönliche Umkehr des Einzelnen, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag zum Abschluss der ökumenischen Weltgebetswoche für die Einheit der Christen auf dem Petersplatz.

 (DR)

"Wir Christen haben das Ziel der vollen Einheit noch nicht erreicht", führte der Papst vor mehreren Zehntausende Menschen aus. "Aber wenn wir uns ständig zum Herrn Jesus bekehren, werden wir sie sicher erreichen".

Benedikt XVI. verwies auf die Bekehrung des Christenverfolgers Saulus vor den Toren von Damaskus, an die die Liturgie des Tages erinnere. Diese Erfahrung des Apostels Paulus sei das Modell einer echten christlichen Bekehrung. Wer sich wie Paulus auf die Macht Gottes zur Vergebung einlasse, den könne dieser aus dem "Treibsand des Stolzes und der Sünde, der Lüge und der Traurigkeit, des Egoismus und aller falschen Sicherheit" retten.

Papst schickt Wünsche zum fernöstlichen Neujahrsfest
Zuvor hatte Benedikt den Völkern Ost- und Südostasiens Glückwünsche ihrem bevorstehenden Neujahrsfest übermittelt. «Ich wünsche den Bürger jener geliebten Nationen von Herzen ein Fest der Freude in Harmonie», sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Diese Harmonie unter den Menschen setze einen Einklang mit Gott und mit seiner Schöpfung voraus. Das Neujahrsfest nach dem Mondkalender wird insbesondere in China, Vietnam und Korea gefeiert.

Am Abend will Benedikt XVI. den Vesper-Gottesdienst zum Abschluss der Weltgebetswoche in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern leiten. An dieser Feier nehmen traditionell auch Vertreter anderer christlicher Kirchen und Gemeinschaften teil.



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