Papst Johannes Paul II.

Papst Johannes Paul II. in Polen im Jahr 1979 / © KNA-Bild (KNA)

Am 16. Oktober 1978 war der Krakauer Kardinal Karol Wojtyla im Konklave zum Papst gewählt worden. Der damals 58-Jährige war der erste Nicht-Italiener auf dem Papstthron seit 1523 und wählte den Namen Johannes Paul II. Seine Inthronisation fand am 22. Oktober 1978 statt.

Am 2. April 2005 starb er nach der zweitlängsten Amtszeit der Kirchengeschichte im Alter von 84 Jahren. Johannes Paul II. verfasste 14 Enzykliken und unternahm 104 Auslandsreisen in 129 Länder. 2014 wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 22. Oktober, der Tag seiner Amtseinführung. Die wichtigsten Lebensdaten: 

18. Mai 1920 Karol Wojtyla wird in Wadowice bei Krakau geboren.

November 1946 Nach Besuch eines Untergrundseminars im Zweiten Weltkrieg Priesterweihe in Krakau.

1953 Professor für Moraltheologie.

1958 Weihbischof in Krakau.

1964 Ernennung zum Erzbischof von Krakau. Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil und zäher Widerstand gegen die kommunistischen Machthaber in Polen.

1967 Verleihung der Kardinalswürde durch Paul VI.

16. Oktober 1978 Nach dem Tod Johannes Pauls I. wird Wojtyla als erster Pole zum Papst gewählt. Er nimmt den Namen Johannes Paul II. an. Er ist der erste Nicht-Italiener auf dem Heiligen Stuhl seit 1523.

Juni 1979 Als erster Papst reist Johannes Paul II. in den kommunistischen Ostblock und löst in Polen eine anhaltende Welle der Opposition gegen das Regime aus.

13. Mai 1981 Johannes Paul II. wird durch ein Attentat des Türken Ali Agca schwer verletzt.

November 1981 Johannes Paul II. beruft den Münchner Kardinal Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI. (2005-2013), zum Präfekten der römischen Glaubenskongregation. In den 80er Jahren Sanktionierung von Vertretern der Befreiungstheologie Lateinamerikas. Der Papst besucht Diktaturen und nennt Menschenrechtsverstöße beim Namen.

1989/1990 Fall des Eisernen Vorhangs in Mittel- und Osteuropa - ein Mitverdienst des Papstes, der die Opposition unterstützte.

2000 Das Heilige Jahr wird zum Höhepunkt des Wojtyla-Pontifikates. Zeremonien, historische Gesten wie die Entschuldigung für Verfehlungen der Kirche in 2.000 Jahren Kirchengeschichte sowie die Heilig-Jahr-Reise finden weltweite Beachtung.

2. April 2005 Johannes Paul II. stirbt nach langer Krankheit unter weltweiter Anteilnahme. Zur Trauerfeier kommen Hunderttausende nach Rom. Das Pontifikat ist das zweitlängste eines Petrusnachfolgers in der gesamten Kirchengeschichte. Johannes Paul II. unternahm 104 Auslandsreisen in 129 Länder und verfasste 14 Enzykliken.

Juni 2005 Papst Benedikt XVI. eröffnet entgegen der üblichen Wartezeit das Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. bereits nach zwei Monaten.

Januar 2011 Die Heiligsprechungskongregation bestätigt ein Heilungswunder, das auf Fürbitte des Papstes aus Polen erfolgt sein soll.

1. Mai 2011 Benedikt XVI. spricht seinen Vorgänger Johannes Paul II. selig.

27. April 2014 Franziskus spricht Johannes Paul II. und Johannes XXIII. auf dem Petersplatz heilig.

(Quelle: kna)

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