Johanna Rahner, geboren am 21. Dezember 1962 in Baden-Baden, ist seit 2014 Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie ist auch Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Tübingen Universität. Die Theologin veröffentichte zahlreiche Beiträge und Bücher zu ekklesiologischen, sakramententheologischen und ökumenischen Fragestellungen.
Ihr Studium der Katholischen Theologie und Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beendete Rahner mit einem doppelten Abschluss - 1988 mit einem Diplom in Katholischer Theologie, 1989 mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Katholische Theologie und Biologie. Letztlich führte sie ihr Weg nicht als Lehrerin an eine Schule, stattdessen machte Rahner steile wissenschaftliche Karriere.
Sie pomovierte 1997 zum Dr. theol. und startete 1989 (bis 1994) als Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Freiburg. Fast zeitgleich (1990-1999) arbeitete sie als Dozentin an der Freiburger Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik und war ab 1997 (bis 2003) als Hochschulassistenti am Institut für Systematische Theologie, Arbeitsbereich Fundamentaltheologie der Universität Freiburg.
Von 2000 erhielt sie einen Ruf an die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, wo sie bis 2005 Biblische und Systematische Theologie lehrte. Zwischendurch habilitierte sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (2003).
Von 2004 bis 2006 nahm sie Lehrstuhlvertretungen in Freiburg, Münster und Karlsruhe wahr, bevor sie von 2006 bis 2010 den Ruf auf eine Vertretungsprofessur für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät für Fundamentaltheologie und Dogmatik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg erhielt.
Im Anschluss lehrte sie Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität Kassel (2010 bis 2014) bis sie auf den Lehrstuhl für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen berufen wurde, wo sie bis heute lehrt.
Forschungsschwerpunkte
- Relevanz Biblischer Hermeneutik für die Systematische Theologie (insbesondere der Christologie)
- Ökumenische Theologie und ihre ekklesiologischen Problemfelder
- Verhältnis von Religion, Kultur, Bildungsprozessen, Politik und Gesellschaft
- Wechselwirkung von Gegenwartskultur, Gottesdienst und Theologie der Sakramente
- Theoretische Grundlegung und praktische Bedeutung des Dialogs der Weltreligionen im Horizont einer globalisierten Welt
- Verhältnis von Vernunft und Glaube, Theologie und Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften
- Patchwork-Religiosität und subjektiver Glaubenspluralismus
- Religiosität von Kindern und Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der Jugend- und Kultliteratur und Popmusik