Die Gesänge von Taize

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Viele Christen verbinden mit Taize vor allem die berühmten Gesänge der 70er Jahre. Viele von ihnen stammen aus der Feder von Jacques Berthier (1923-1994). Wichtigstes Stilmittel für die "Gesänge von Taize" ist das Ostinato, eine sich stetig wiederholende Melodie oder ein Rhythmus, zunächst immer mit lateinischem Text. Dazu wurden oft in der Oberstimme Soli in einer oder mehreren lebendigen Sprachen gestellt. Beispiele sind "Laudate omnes gentes", "Ubi caritas", "Nada te turbe" oder "Bleibet hier und wachet mit mir".

Die Geburtsstunde der "Gesänge von Taize" war das "Konzil der Jugend" im Sommer 1974. Die Gemeinschaft stellte fest, dass der gemeinsame Gesang von Tausenden Jugendlichen aus vielen Ländern nicht gut funktionierte. Jede Nation brachte zwar ihre Gesangstradition und ihre geistlichen Lieblingsstücke mit - doch die Jugendlichen aus anderen Ländern mussten wegen fehlender Kenntnisse von Sprache oder Melodie meist stumm danebensitzen. Auch Übersetzungen klappten nicht gut. Es brauchte gemeinsame Lieder für eine betende, internationale Jugend der 70er Jahre. Daraus wurde ein Welterfolg, der bis heute anhält. (kna)