Bistum Gurk-Klagenfurt

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Das Bistum Gurk-Klagenfurt wurde im 11. Jahrhundert gegründet und ist nach Salzburg das zweitälteste Österreichs. Es gehört zur Salzburger Kirchenprovinz und umfasst heute das Bundesland Kärnten. Der südliche Teil des Diözesangebiets wird neben einer deutschsprachigen Mehrheit auch von Kärntner Slowenen besiedelt. Daher sind die zentralen Bistumsstrukturen zweisprachig angelegt (Deutsch, Slowenisch).

Zwei Drittel der rund 560.000 Bewohner Kärntens sind katholisch. Die Liturgiesprache ist Deutsch; in 69 Pfarreien ist Slowenisch zweite Gottesdienstsprache. 2004 wurde eine Bistumspartnerschaft mit der Erzdiözese Sarajevo geschlossen. Landespatron Kärntens ist der heilige Josef; Schutzheilige sind Johannes der Täufer und die heilige Hemma von Gurk (995/1000-1045).

Das Bistum Gurk-Klagenfurt wurde 1072 gegründet. Sitz des Bischofs war zunächst Gurk, wo die Gräfin Hemma ein Frauenkloster (Stift Gurk) gestiftet hatte. Im Zuge der josephinischen Kirchenreformen wurde 1787 der Bischofssitz nach Klagenfurt verlegt und das Bistum erheblich vergrößert. Seit 1859 decken sich die Bistumsgrenzen mit denen des Bundeslandes Kärnten.

Am 3. Dezember 2019 ernannte Papst Franziskus den bisherigen Kärntner Caritas-Direktor Josef Marketz (64) zum Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt. Seit dem Weggang des langjährigen Bischofs Alois Schwarz (67) nach Sankt Pölten im Juli 2018 war der Bischofsstuhl vakant. Der Wechsel war von Konflikten begleitet. Schwarz wurden Verfehlungen im wirtschaftlichen Bereich, aber auch in der persönlichen Lebensführung vorgeworfen, was Schwarz stets zurückwies. Zur Klärung ordnete Papst Franziskus eine Visitation (Überprüfung) der Diözese an. Daneben gibt es strafrechtliche Untersuchungen gegen Bischof Schwarz, die inzwischen teilweise eingestellt, aber noch nicht abgeschlossen sind.

Am Sonntag wurde Josef Marketz in Klagenfurt zum Bischof geweiht und als 66. Bischof der Diözese eingeführt.

(Quelle: kna, 03.12.2019)