Luisa Neubauer

Klimaschutzaktivistin, Geografin und Autorin
Luisa Neubauer / © Kay Nietfeld (dpa)

Luisa Neubauer, geboren 21. April 1996 in Hamburg, ist Geografin, Klimaschutz-Aktivistin und Publizistin. Sie gilt als eines der prominentesten Gesichter der Bewegung "Fridays for Future" in Deutschland.

Neubauer wuchs mit drei älteren Geschwistern im Stadtteil Iserbrook auf. Ihre Mutter, eine ausgebildete Krankenschwester, stammt aus der Unternehmerfamilie Reemtsma und leitet ein Altenpflegeheim, das sie mit Neubauers Vater bis zu dessen Tod im Jahr 2016 gemeinsam führte. Der Vater starb an Lungenkrebs. 

Neubauer war in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv und nahm als Schülerin an einem Austauschprogramm in Namibia teil. Nach dem Abitur 2014 am Marion-Dönhoff-Gymnasium in Hamburg-Blankenese arbeitete sie für ein Entwicklungshilfeprojekt in Tansania und jobbte auf einem Biobauernhof in England. 2015 begann sie ein Geographie-Studium an der Universität Göttingen, wo sie 2020 den Bachelor-Grad erwarb. 

Seit 2020 hostet Neubauer den Klimapodcast "1,5 Grad". 2023 wurde die evangelische Christin mit dem Ökumenischen Predigtpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 

Die Geografin arbeitet zudem als Autorin von Sachbüchern und Kolumnen. Zuletzt erschien von ihr das Sachbuch "Der Klima-Atlas" (2024), zusammen mit Christian Endt und Ole Häntzschel. Als ihr Vorbild nennt Neubauer ihre Großmutter Dagmar Reemtsma, die sich in Friedens- und Umweltgruppen engagierte. Die beiden schrieben zusammen das Buch "Gegen die Ohnmacht" (2022), worin sie auch ihre Familiengeschichte reflektieren. Dagmar Reemtsmas Vater, ein Nazi-Gegner, wurde 1944 im KZ Stutthof ermordet, während ihr Schwiegervater als SS-Offizier zu den Mittätern der Hitler-Diktatur zählte.

Neubauer lebt in Berlin und studiert in Göttingen im Master Ressourcenanalyse und -management.

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