Lieblingsbuch des Papstes wird mit Vorwort von ihm neu aufgelegt

Kassenschlager aus dem 17. Jahrhundert

Neben Lieblingsfilm, Lieblingssport und Lieblingspizza ist über den noch recht neuen Papst inzwischen einiges bekannt. Kürzlich verriet er seinen spiritueller Kompass. Der ist jetzt samt päpstlichem Vorwort neu aufgelegt.

Symbolbild alte Bücher / © MIGUEL G. SAAVEDRA (shutterstock)
Symbolbild alte Bücher / © MIGUEL G. SAAVEDRA ( shutterstock )

Von Päpsten empfohlen: Das geistliche Lieblingsbuch von Leo XIV. ist ab sofort neu erhältlich - mit einem Vorwort von ihm selbst, wie der Vatikan am Freitag mitteilte. Leo hatte "Die Praxis der Gegenwart Gottes" von dem französischen Ordensmann Bruder Lorenz auf dem Rückflug von Beirut als seinen spirituellen Leitfaden bezeichnet. "Alles ist in Gottes Hand", sei seine Maxime, so der Papst.

Papst Leo XIV. in einer Bibliothek in Rom / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. in einer Bibliothek in Rom / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Man müsse immer mit Gott in Kontakt bleiben - "sei es beim Zubereiten eines Frittata-Omeletts oder beim Singen eines Psalms", heißt es in dem Buch. Besondere geistliche Übungen seien nicht erforderlich. Wer mit Gott im Dialog sei, spüre seine Nähe. Dies sei wie ein dauerndes Gebet. "Gott ist gegenwärtig; es liegt an uns, uns über diese Gegenwart zu freuen. Diese Seiten lehren, wie das geht."

Ordensmann aus einfachem Hause

Das seit dem 17. Jahrhundert populäre Buch ist nun erneut beim Vatikan-Verlag (160 Seiten, 11 Euro) erschienen. Bruder Lorenz von der Auferstehung, Mystiker und Mönch des Karmelitenordens, wurde 1614 als Nicholas Herman in Lothringen geboren und starb 1691 in Paris. Er stammte aus einer Bauernfamilie und wurde während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) Soldat.

Mit 26 Jahren trat er ins Karmelitenkloster von Paris ein. Er führte ein einfaches Leben und arbeitete als Koch für seine Gemeinschaft. Sein postum erschienenes Buch "Die Praxis der Gegenwart Gottes" machte ihn weltweit bekannt.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA