Papst Leo XIV. empfängt Weihbischof Athanasius Schneider

Lautstarker Kritiker

Athanasius Schneider, Weihbischof in Kasachstan, gehört zum traditionellen Flügel der katholischen Kirche. Er ist abermals im Vatikan empfangen worden. Elf Monate nach einer Audienz bei Papst Franziskus traf er nun dessen Nachfolger.

Athanasius Schneider, Weihbischof in Maria Santissima in Astana (Kasachstan) / © Anna Mertens (KNA)
Athanasius Schneider, Weihbischof in Maria Santissima in Astana (Kasachstan) / © Anna Mertens ( KNA )

Dies teilte das vatikanische Presseamt am Donnerstag ohne weitere Angaben mit. Schneider (64) ist einer der lautstärksten Kritiker der von Papst Franziskus eingeleiteten kirchenpolitischen und moraltheologischen Öffnungen. 

Zudem ist er ein Befürworter der alten liturgischen Formen in der katholischen Kirche. Er feiert oft auch außerhalb von Kasachstan Messen nach dem alten Ritus und hält auch im deutschsprachigen Raum immer wieder Vorträge für konservative Vereinigungen.

Vom Vatikan ermahnt

Im November 2018 ermahnte ihn das vatikanische Staatssekretariat, sich bei seiner Reisetätigkeit an die kirchenrechtlich gebotene Obergrenze von maximal einem Monat Abwesenheit zu halten. Zuletzt hatte Schneider Anfang Oktober mit einer scharfen Kritik an der im Heiligen Jahr veranstalteten internationalen LGBTQ-Pilgerfahrt nach Rom für Schlagzeilen gesorgt. Gemeinsam mit drei anderen konservativen Geistlichen organisierte er aus diesem Anlass ein "Sühnegebet".

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA