Generalsekretär des Bonifatiuswerks setzt auf Nikolaus-Hilfsaktion

Bildung als Grundrecht

Die diesjährige Nikolaus-Aktion des Bonifatiuswerks macht besonders auf Bildungschancen für junge Menschen aufmerksam. Was das mit dem Heiligen Nikolaus zu tun hat, erklärt Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

Das Bonifatiuswerk hat die Forderungen von 100 Jugendlichen zu besserer Bildung in einem Buch zusammengefasst und an Bundesjugendministerin Karin Prien übergeben / © Hartmut Salzmann (Bonifatiuswerk)
Das Bonifatiuswerk hat die Forderungen von 100 Jugendlichen zu besserer Bildung in einem Buch zusammengefasst und an Bundesjugendministerin Karin Prien übergeben / © Hartmut Salzmann ( Bonifatiuswerk )

Unter dem Motto "Bessere Bildung. Gleiche Chancen." hat das Bonifatiuswerk seine bundesweite Nikolaus-Aktion gestartet.

"Bildungs- und Chancengleichheit sind nicht nur pädagogische Themen, sondern entscheidende Elemente für soziale Teilhabe und Integration", sagte Generalsekretär Georg Austen bei der Eröffnung im Bundesfamilienministerium am Dienstag in Berlin. In ganz Deutschland fördere das Werk mit der Initiative "Tat.Ort.Nikolaus" 64 Orte und Einrichtungen, die sich besonders für Jugendliche engagieren, mit Zuschüssen für Projekte.

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen eröffnete die Nikolausaktion 2025 in der Berliner Innenstadt / © Hartmut Salzmann (Bonifatiuswerk)
Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen eröffnete die Nikolausaktion 2025 in der Berliner Innenstadt / © Hartmut Salzmann ( Bonifatiuswerk )

"Der Heilige Nikolaus hat Menschen geholfen, aus der Armut zu kommen. Keine Bildung zu haben, macht arm und kann auch krank machen. Deswegen wollen wir mithelfen, dass Bildungschancen und Bildungsrechte gegeben werden, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, durch die Bildung ihr Leben anpacken zu können, einen Beruf zu ergreifen und kritikfähig zu werden für das Leben", betonte Austen in einem Interview mit DOMRADIO.DE. 

Bildung sei ein Grundrecht für alle Menschen, egal welcher Religion, welcher Herkunft oder auch welcher Nationalität. 

Forderungen der jungen Menschen

An der Veranstaltung nahmen unter anderem junge Menschen aus der Berliner Manege-Schule teil, die es ermöglicht, einen Schulabschluss nachzuholen. Mit einem "Jobbus" standen sie direkt vor dem Bildungsministerium - "ein guter Ort", betonte Austen im Interview, damit "die Forderungen und Wünsche der jungen Menschen auch dort ankommen, wo sie eigentlich hingehören."

Die Schülerinnen und Schüler übergaben der Bundesbildungsministerin Karin Prien ihre Forderungen: "In den Forderungen ging es natürlich um Chancengleichheit für junge Menschen im Bildungssystem. Auch die Möglichkeit, Sprachen zu erlernen, war ein wichtiges Thema. Außerdem wurde Mobbing zur Sprache gebracht", resümierte Austen. 

Bundesjugendministerin Karin Prien unterstützt das Anliegen der diesjährigen Nikolausaktion des Bonifatiuswerkes / © Hartmut Salzmann (Bonifatiuswerk)
Bundesjugendministerin Karin Prien unterstützt das Anliegen der diesjährigen Nikolausaktion des Bonifatiuswerkes / © Hartmut Salzmann ( Bonifatiuswerk )

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) nahm die Forderungen mit und versprach, sie bei den Länderverantwortlichen ins Gespräch zu bringen. Sie sagte, mit der Aktion werde die Botschaft von Nächstenliebe und Barmherzigkeit ins Land getragen. "Es gehört dazu, dass wir uns engagieren und darüber nachdenken, wer Hilfe besonders nötig hat", so Prien. Das sei auch Ziel der Politik, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen.

Phase großer Unsicherheit

Austen hob hervor: "Gerade jetzt, in einer Phase großer bildungspolitischer Unsicherheit, ist es Zeit für mutige Schritte: mehr Investitionen, Reformen, christliche Werte – denn Bildung macht junge Menschen stark, auch gegen verführerische Ideologien."

Maite Kelly (li., Botschafterin der Nikolausaktion) und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (2. v.l.) übergaben Spendenschecks an Ex-Fußballprofi und Stiftungsgründer Arne Friedrich (Stiftung „Wir stiften Mut.“, 3. v.l.) und Pater Simon Härting (Manege gGmbH, 2. v.r.). Mit im Bild: Bundesjugendministerin Karin Prien (re.) und Bischof Nikolaus / © Hartmut Salzmann (Bonifatiuswerk)
Maite Kelly (li., Botschafterin der Nikolausaktion) und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (2. v.l.) übergaben Spendenschecks an Ex-Fußballprofi und Stiftungsgründer Arne Friedrich (Stiftung „Wir stiften Mut.“, 3. v.l.) und Pater Simon Härting (Manege gGmbH, 2. v.r.). Mit im Bild: Bundesjugendministerin Karin Prien (re.) und Bischof Nikolaus / © Hartmut Salzmann ( Bonifatiuswerk )

Neben Prien nahmen am Start der Aktion auch der ehemalige Fußballprofi Arne Friedrich und die Sängerin Maite Kelly teil. "Der heilige Nikolaus ist Schutzpatron der Kinder, Schüler und Studierenden. Er steht wie kaum eine andere Gestalt für Gerechtigkeit und Solidarität. Gerade diese Werte brauchen wir", sagte sie.

Aktion findet zum sechsten Mal statt

Bereits zum sechsten Mal fördert das Bonifatiuswerk Initiativen und Projekte. Die "Tat.Ort.Nikolaus"-Aktion gehört dabei zur Kampagne "Weihnachtsmannfreie Zone", die das in Paderborn ansässige Hilfswerk vor mehr als zwanzig Jahren ins Leben gerufen hat. Sie solle den Heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wie Solidarität, Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft wieder stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken.

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken

Das 1849 gegründete Bonifatiuswerk ist das Hilfswerk für den Glauben und die Solidarität. Es unterstützt katholische Christinnen und Christen dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation, in der Diaspora, ihren Glauben leben. Mit seiner Bau-, Verkehrs-, Kinder- und Glaubenshilfe fördert es jährlich mehr als 1000 Projekte in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum.

Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken (KNA)
Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken ( KNA )
Quelle:
DR , KNA

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