Um einen weiteren Preisanstieg bei Weihnachtssüßigkeiten zu verhindern, braucht es nach Einschätzung der Partei Die Linke politische Maßnahmen. "Wir brauchen eine bundesweite Preiskontrolle, die Preise überwacht", sagte Linken-Chef Jan van Aken dem Portal Web.de News. Eine solche Institution könnte direkt dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellt sein.
Weiter forderte er: "Wenn ein Lebensmittel über die allgemeine Teuerungsrate hinaus teurer wird, müssen die Handelskonzerne selbst nachweisen, dass die höheren Preise wirklich gerechtfertigt sind." Er verwies auf Rohstoffpreise für Zucker und Kakao. Diese seien nicht schuld an der gestiegenen Preisen für Süßigkeiten zu Weihnachten, "die sinken, teils sogar massiv".
Höchster Preisanstieg bei Schokoladentafeln
Am Mittwoch hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt, dass Verbraucher in diesem Jahr deutlich mehr für Schokolade ausgeben müssen. Der Preis für Schokoladentafeln sei im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Drittel (30,7 Prozent) gestiegen, Schokolade generell durchschnittlich um 21,8 Prozent.
Den Angaben zufolge ist der Preisanstieg vor allem mit gestiegenen Erzeugerpreisen verbunden. Im Oktober verteuerten sich demnach die Erzeugerpreise von Schokolade und anderen kakaohaltigen Lebensmitteln um gut ein Fünftel. Das ist auch auf Teuerungen bei den Hauptzutaten Zucker und Kakaobohnen zurückzuführen. Demnach lagen die Erzeugerpreise für Zucker Mitte 2025 mehr als doppelt so hoch wie noch 2020. Die Einfuhrpreise für Kakaobohnen lagen im vergangenen Jahr so hoch wie noch nie seit Messung der Preise im Jahr 1962.
Gleichzeitig waren laut Statistischem Bundesamt zuletzt Preissenkungen für Zuckerherstellung als auch für den Kakaoimport absehbar. So lag der Erzeugerpreis beim Zucker im Juli um gut 40 Prozent, die Importpreise für Kakao im September um 4 Prozent unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats.