Papst erinnert Bischöfe an Rücktrittsalter

Mit 75 ist Schluss

Der Papst ist auch der ranghöchste unter Italiens Bischöfen. Bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Assisi verwies Leo XIV. nun auf die Altersgrenze von 75. Für Klein-Diözesen stellt er die Zukunftsfrage.

Papst Leo XIV. mit italienischen Bischöfen in Assisi / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. mit italienischen Bischöfen in Assisi / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Leo XIV. hat Italiens Bischöfe an das Rücktrittsalter von 75 Jahren erinnert. Es sei gut, diese Norm zu respektieren, sagte er bei einem Treffen mit der Italienischen Bischofskonferenz am Donnerstag in Assisi. Nur bei Kardinälen könne man eine Verlängerung von zwei Jahren erwägen. Vor seiner Wahl zum Papst leitete Leo XIV. die vatikanische Personalabteilung für Bischöfe.

Für kleine Bistümer mit geringem Personalbestand verlangte der Papst realistische Vorschläge, "ob und wie" sie ihren Dienst fortsetzen könnten. Unter den mehr als 200 Bistümern in Italien gibt es etliche mit weniger als 50.000 Gläubigen, während andere wie Mailand oder Rom mehrere Millionen Gläubige zählen.

Mahnung zu Missbrauchs-Aufarbeitung

Leo XIV. äußerte sich auch zum Umgang der italienischen Bischöfe mit Missbrauchsfällen. Sie sollten "eine Kultur der Prävention gegen jegliche Form von Missbrauch" entwickeln. Eine gemeinsame Umkehr der Kirche setze voraus, dass die Opfer angenommen und gehört werden.

Dazu gehöre auch, die Wunden anzuerkennen und sich um Heilung zu bemühen. In der Vergangenheit hatte es Klagen gegeben, dass manche Bischöfe bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen nur zögerlich vorgingen.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

hier geht es zur Themenseite

Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA