Freude bei Dormitio-Abtei über Bundesmittel für neue Orgel

"Tag unfassbarer Freude"

Seit einigen Jahren hat die deutschsprachige Benediktiner-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem keine Orgel mehr. Das Instrument hatte das Klima nicht vertragen. Nun will die Bundesregierung finanzielle Unterstützung leisten.

Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem / © ArtMediaFactory (shutterstock)
Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem / © ArtMediaFactory ( shutterstock )

Die deutschsprachige Dormito-Abtei in Jerusalem soll aus dem Bundeshaushalt 2026 zwei Millionen Euro für eine neue Orgel erhalten. Das teilten die haushaltspolitischen Sprecher der Fraktionen von Union und SPD am Freitag nach der Bereinigungssitzung mit. Es sei ein Zeichen für stabile internationale Beziehungen und würdige die Arbeit der Abtei.

Klimaschäden bei alter Orgel

Nikodemus Schnabel, deutscher Benediktiner-Abt der Abtei, sprach von einem "Tag unfassbarer Freude". "Es freut mich sehr, dass der Bundestag auf diese Weise auch unsere Präsenz und unsere Friedens- und Kulturarbeit in den letzten beiden Kriegsjahren würdigt und zeigt, dass er sie wahrgenommen hat", sagte Schnabel der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Dormitio-Abtei sei Teil des spezifisch deutschen Kulturerbes in Jerusalem.

Abt Nikodemus Schnabel OSB (Dormitio)
Abt Nikodemus Schnabel OSB / ( Dormitio )

Die alte Orgel war nach gravierenden Klimaschäden 2021 nicht mehr zu retten gewesen. Seither hatte die Abtei keine Orgel. Dabei, so Schnabel, hätten sich früher nahezu jeden Samstag Juden, Christen und Muslime in der Abtei zu Orgelkonzerten versammelt. Es seien Momente echter menschlicher Begegnung und Gemeinschaft gewesen. "Daran können wir hoffentlich schon sehr bald wieder mit einem Instrument echter deutscher Orgelbaukunst anknüpfen", sagte Schnabel.

Heiliges Land

Blick auf Jerusalem / © Kyrylo Glivin (shutterstock)

Als Heiliges Land wird seit dem vierten Jahrhundert der Teil des Nahen Ostens bezeichnet, in dem sich biblische Geschichte ereignet hat. Die Landnahme des alten Volkes Israel, das Leben und Wirken Jesu und das Urchristentum sind dabei von Bedeutung. In der Regel gelten heute Israel und die autonomen bzw. besetzten Palästinensergebiete als Heiliges Land. Gelegentlich werden auch Teile Jordaniens, Ägyptens, des Libanon sowie zum Teil des Irak und Syriens zum Heiligen Land gerechnet.

Quelle:
KNA