Künftige Erzbischöfin von Canterbury reist nach Deutschland

Predigt im Berliner Dom

Sarah Mullally kommt für ihren ersten Deutschlandbesuch als künftige anglikanische Primas und Erzbischöfin von Canterbury in den Berliner Dom. Es ist ihr erster Deutschlandbesuch als künftige Nummer eins der englischen Kirche.

Sarah Mullally (The archbishop of canterbury)

 Am Sonntag soll die derzeitige Bischöfin von London dort eine Predigt halten, teilte der Dom am Mittwoch mit. Mullaly werde auf Englisch sprechen, ihre Predigt liege aber zum Gottesdienst in deutscher Übersetzung vor. Den Berliner Dom verbinde eine enge Partnerschaft mit der St. Paul's Cathedral in London, dem Amtssitz Mullallys als Bischöfin der Diözese London.

Anfang Oktober wurde die 63-jährige Mullally zur Nachfolgerin von Justin Welby als Nummer eins der Kirche von England ernannt. Kommendes Jahr wird sie in ihr Amt eingeführt. Damit ist sie die erste Frau in diesem Amt und die 105. Nachfolgerin des heiligen Augustinus von Canterbury, der um 597 von Papst Gregor I. nach England gesandt wurde, um die Angelsachsen zu missionieren. Er war der Gründer der englischen Kirche, die seit der Reformation im 16. Jahrhundert nicht mehr katholisch ist, sondern protestantisch wurde.

Berliner Dom

Berliner Dom / © frank_peters (shutterstock)

Der Berliner Dom gehört zu den bedeutenden evangelischen Kirchenbauten in Deutschland. Er wurde zwischen 1894 und 1905 nach Plänen von Julius Raschdorff in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock errichtet. Mit der großen Kuppel, den korinthischen Säulen und Pilastern, Statuen, farbenprächtigen Mosaiken, Gold und Marmor schufen sich die preußischen Herrscher hier Anfang des 20. Jahrhundert einen Ort der Repräsentation. Im Jahr 1905 wurde der Dom eingeweiht.

Quelle:
KNA