Nur noch 127 wahlberechtigte Kardinäle

Spanischer Kardinal wird 80

Kardinal Antonio Cañizares Llovera ist 80 geworden und daher bei einem Konklave nicht mehr wahlberechtigt. Er sorgte mehrfach mit seinen Äußerungen zu Homosexuellen und Flüchtlingen für Kontroversen, legte dann aber eine Wende hin.

Kardinäle in Rom / © Chris Warde-Jones/CNS photo (KNA)
Kardinäle in Rom / © Chris Warde-Jones/CNS photo ( KNA )

Mit dem 80. Geburtstag des spanischen Kardinals Antonio Cañizares Llovera am Mittwoch zählt das Kardinalskollegium derzeit 127 wahlberechtigte Mitglieder. Am Konklave im Mai 2025, bei dem Robert Francis Prevost zum neuen Papst gewählt wurde, nahm Cañizares aus gesundheitlichen Gründen nicht teil.

Vom Bischof in Ávila, Granada und Toledo zum Kardinal

Cañizares wurde 1992 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Ávila ernannt und wenige Jahre später zum Erzbischof von Granada befördert. 2002 übernahm er die Leitung des Erzbistums Toledo und damit den Titel "Primas von Spanien". 2005 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz. Papst Benedikt XVI. erhob ihn 2006 zum Kardinal und betraute ihn 2008 mit der Leitung der vatikanischen Gottesdienstkongregation.

Archivbild: Kardinal Antonio Canizares Llovera im März 2013 / © Paul Haring (KNA)
Archivbild: Kardinal Antonio Canizares Llovera im März 2013 / © Paul Haring ( KNA )

Als Vertreter traditionalistischer Positionen konnte Cañizares unter dem reformorientierten Papst Franziskus die Gottesdienstkongregation nicht weiterführen und kehrte nach Spanien zurück. Von 2014 bis 2022 war er Erzbischof von Valencia. In dieser Zeit sorgte er als wortgewaltiger Verteidiger traditioneller Familienwerte mehrfach mit Äußerungen und Predigten für Kontroversen - insbesondere im Hinblick auf Homosexuelle und Geflüchtete. Später vollzog Cañizares einen Wandel in seiner Haltung zur Flüchtlingspolitik und organisierte die 

Kirche in Spanien

Kirche in Spanien hat zwei Gesichter: Zum einen ist Spanien ein traditionell katholisches Königreich - etwa ab 380 war das Christentum im Römischen Reich endgültig Staatsreligion, also auch in der Provinz Hispanien - in dem die Osterprozessionen jedes Jahr tagelang inbrünstig und mit eindrucksvollen Kutten zelebriert werden; wo jede Stadt und Gemeinde einen eigenen Feiertag hat, der dem Stadtheiligen gewidmet ist und imposante Kathedralen zum Weltkulturerbe zählen; ein Land, in dem die katholische Vereinigung Opus Dei gegründet wurde und mit eigenen Universitäten und mächtigen Mitgliedern i

Eine spanische Flagge hängt an einer alten Kirche in Cáceres (shutterstock)
Eine spanische Flagge hängt an einer alten Kirche in Cáceres / ( shutterstock )

Aufnahme Hunderter Migranten.

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Quelle:
KNA