Die Domschweizer wurden zu dem Brand vor der Kathedrale gerufen. Sie setzten zwei mutmaßlich mit der Tat in der Verbindung stehende Frauen fest. Ein DOMRADIO.DE-Reporter vor Ort sprach von einem öligen Geruch, der an verbranntes Plastik erinnerte. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln konnte den Brand mit einem von den Domschweizern gestellten Feuerlöscher löschen. Die alarmierte Feuerwehr traf nach dem Löschen des Brandes ein und streute Bindemittel auf die Überreste am Boden.
Nico Valentino, einer der ersten Domschweizer am Brandherd, äußerte sich gegenüber DOMRADIO.DE, dass eine Flagge verbrannt wurde. Welche genau, wisse er nicht. "Zusätzlich flogen noch Flyer durch die Gegend, in denen auf Verbrechen hingewiesen wurde", gab er an. Einige davon seien auch im Feuer gelandet. Der Domschweizer sagte, dass zusätzlich Benzin als Brandbeschleuniger genutzt worden sei. Die mutmaßlichen Täterinnen hätten die Polizei, die Ordnungskräfte und die Domschweizer auf Persisch beleidigt. "Scheinbar hatten die Damen in der Vergangenheit Probleme mit der Polizei", sagte Valentino.
Statement der Polizei
Wie die Kölner Polizei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte, wurden die Personalien der Festgenommenen aufgenommen. Die Frauen stehen im Verdacht, eine zusammengenähte „deutsch-iranische” Fahne vor dem Dom verbrannt zu haben. Zur weiteren Klärung wurden sie auf eine Wache gebracht. Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass das Feuer mit dem Dom in Zusammenhang stehe.
Der Kölner Dom, dessen Grundstein am 15. August 1248 gelegt wurde, gilt als Meisterwerk gotischer Baukunst und ist das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands. Mit einer Höhe von 157 Metern ist er laut dem Domkapitel das dritthöchste Kirchengebäude der Welt.