Rom-Wallfahrt für 280 Menschen mit Behinderung gestartet

Mit den Maltesern in die "Ewige Stadt"

Auch im Heiligen Jahr organisieren die Malteser eine Rom-Wallfahrt für Menschen mit Behinderung. In einer Stadt, die schon im normalen Alltag Kraft kostet, ist das eine besondere Herausforderung. Die Eindrücke sind aber lohnenswert.

Menschen mit Gehhilfen und Rollstuhl passieren die Heilige Pforte im Petersdom im Vatikan / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Menschen mit Gehhilfen und Rollstuhl passieren die Heilige Pforte im Petersdom im Vatikan / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Rund 280 Menschen mit Behinderungen und etwa 400 Begleitpersonen haben eine Rom-Wallfahrt mit den deutschen Maltesern gestartet. Bis Freitag erkunden sie mit 17 Bussen den Vatikan, die Ewige Stadt und ihre Umgebung, wie die Malteser mitteilten. 

Zum Auftakt am Montag besichtigten sie die Vatikanischen Gärten und passierten die Heilige Pforte am Petersdom. Im wenig rollstuhl- und inklusionsfreundlichen Rom steht jedem Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung eine eigene Begleitperson zur Seite.

Bischöfe Timmerevers und Bentz dabei

Auf dem Programm steht unter anderen ein Besuch der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, der Kirche Santa Sabina auf dem Aventin sowie die Generalaudienz am Mittwoch mit Papst Leo XIV. Der Bundesseelsorger der Malteser, Bischof Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), begleitet die Gruppe. Auch Erzbischof Udo Bentz (Paderborn) wird mehrere Gottesdienste mit den Wallfahrern feiern.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Von einer barrierearmen Unterkunft außerhalb der Stadt startet die Gruppe jeden Tag in Richtung römisches Zentrum und Vatikan. Die Malteser organisieren alle drei Jahre eine solche Wallfahrt, diesmal findet sie im Heiligen Jahr 2025 unter besonderen Bedingungen statt.

Da viele Pilger auf Rollstühle angewiesen sind, stehen alle Beteiligten durch Roms Kopfsteinpflaster, dichten Verkehr und seine vielen Treppen vor großen Herausforderungen. Dennoch werde die Gruppe diese Hindernisse überwinden, zeigten sich die Malteser überzeugt: Bei der Pilgerfahrt gehe es um Inklusion, Gemeinschaft und Glaubenserfahrung.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA