Das Katharinenkloster im Sinai hat nach einer Leitungskrise Archimandrit Simeon Papadopoulos zum neuen Abt gewählt.
Wie griechische Medien (Sonntag) meldeten, entfielen von 20 Stimmen 19 auf Papadopoulos; er selbst stimmte nach altem Brauch nicht für sich. Vorausgegangen waren monatelange interne Führungskämpfe vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits mit dem ägyptischen Staat, der im Gebiet um das Welterbe-Kloster ein großes Bauprojekt plant.
Mehrere Jahre als Bibliothekar im Sinai tätig
Papadopoulos lebt laut den Medienberichten in einem Filialkloster im griechischen Alepochori, war aber mehrere Jahre als Bibliothekar im Sinai tätig und gehört der dortigen Mönchsgemeinschaft an. Der aus Piräus stammende Geistliche studierte neben Theologie auch Sprachwissenschaften.
Der Konflikt um den bisherigen Abt Damianos war zuletzt in Gewalt eskaliert. Nachdem der 90-Jährige in seinen Amtsverzicht einwilligte, wurde er am 6. September zusammen mit mehreren Mönchen von einer Delegation des griechischen Außenministeriums nach Athen ausgeflogen.