Papst Leo XIV. ehrt die Heilige Helena

Finderin des Kreuzes Christi

Die Heilige Helena, Mutter des römischen Kaisers Konstantin, gilt als eine der bekanntesten Heiligen der Spätantike. Papst Leo XIV. würdigte die auch in den Bistümern Trier und Köln verehrte Frau bei einer besonderen Audienz in Rom.

Schraudolph-Fresken im Historischen Museum der Pfalz. Bild: Heilige Helena. 1850, Fresko aus der östlichen Wandkapelle des Südquerhauses.
Schraudolph-Fresken im Historischen Museum der Pfalz. Bild: Heilige Helena. 1850, Fresko aus der östlichen Wandkapelle des Südquerhauses.

Papst Leo XIV. hat die Heilige Helena (250-330) als herausragende Gestalt der Kirchengeschichte gewürdigt. Bei einer Generalaudienz für Heilig-Jahr-Pilger erinnerte der Papst am Samstag auf dem Petersplatz daran, dass die Mutter des Kaisers Konstantin die "Seele der Suche" der Christen an den Orten des Leidens und Sterbens Jesu gewesen sei.

Sie habe im Heiligen Land nach den Spuren des Lebens Jesu gegraben und sei seinen Spuren gefolgt. Besonders hob der Papst die Auffindung des Kreuzes, an dem Jesus starb, durch Helena hervor. Wörtlich sagte er: "Das ist der verborgene Schatz, für den man alles verkauft! Das Kreuz Jesu ist die größte Entdeckung des Lebens, der Wert, der alle Werte verändert."

Die von der Kaisermutter laut Überlieferung in Jerusalem aufgefundenen Reste des Kreuzes Christi werden heute unter anderem im Petersdom aufbewahrt. Reliquien der Heiligen werden in Rom in der Kirche Santa Maria in Aracoeli verehrt. Ihr Schädel liegt im Dom zu Trier, wo sie Anfang des vierten Jahrhunderts mehrere Jahre am Hof des Kaisers Konstantin lebte; eine weitere Reliquie wird im Bonner Münster verehrt.

Christenverfolgung in der römischen Antike

Der Aufstieg des frühen Christentums wurde in weiten Teilen des Römischen Reiches als eine Bedrohung der hergebrachten Ordnung wahrgenommen. Die feindliche Haltung gegenüber den vielfach unter sich lebenden Christen kam zunächst nicht vonseiten der staatlichen Behörden, sondern aus der Bevölkerung. So kam es zu zahlreichen, immer wieder punktuell und lokal begrenzt auftretenden Ausschreitungen. Später gab es aber auch staatlich angeordnete Maßnahmen, die von offizieller Seite gelenkt mehr oder minder systematisch eingesetzt wurden.

Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel (KNA)
Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA