Erzpriester Radu Constantin Miron ist Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Köln sowie Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie für Nordrhein-Westfalen, Gefängnisseelsorger an der JVA Düsseldorf, Religionslehrer in Düsseldorf sowie Lehrbeauftragter an der Universität Bonn für den Studiengang Master of Ecumenical Studies.
Geboren wurde der Sohn eines rumänischen Vaters und einer russischen Mutter 1956 in Bonn. In Freiburg im Breisgau besucht er die Schule und legte dort 1974 die Abiturprüfung ab. Dann studierte er in Thessaloniki (Griechenland) orthodoxe Theologie, was er 1978 als Diplom-Theologe abschloss.
Es folgte in Bonn und Köln das Studium der Byzantinistik, Romanistik und Theologie. 2010 schloss er noch ein Magisterstudium in Thessaloniki mit dem Master of Theology ab.
Große Erfahrung als Seelsorger
Von 1983 bis 2016 wirkte Miron als Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Brühl (Rheinland). Seit 2016 ist er Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Köln sowie Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie für Nordrhein-Westfalen. Von 1998 bis 2003 war er gleichzeitig auch Pfarrer einer rumänischsprachigen Gemeinde in Düsseldorf und Umgebung.
Radu Constantin Miron wirkt zudem seit 1990 als Religionslehrer am Leibnitz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf sowie seit 2000 als Gefängnisseelsorger an der JVA Düsseldorf. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Bonn für den Studiengang Master of Ecumenical Studies. Erzpriester Miron ist verheiratet, Vater von fünf Kindern und Großvater eines Enkelkindes.
Ökumeniker mit spitzer Zunge
Miron, der durch seine Größe und den stattlichen Vollbart gleich ins Auge fällt, ist seit Jahrzehnten in der Ökumene aktiv. So war er bereits von 1998 bis 2001 der erste orthodoxe Vorsitzende der Landes-Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Nordrhein-Westfalen, orthodoxer Delegierter in der Bundes-ACK mit kurzer Unterbrechung seit 1983 und orthodoxes Mitglied im Gemeinsamen Präsidium des 2. Ökumenischen Kirchentags in München (2010) ebenso wie für den dritten Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt.
Zugleich gehört er den Dialoggremien der orthodoxen Kirche mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken sowie mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.
Dabei ist es Miron gewöhnt, dass er immer wieder auch ganz elementare Dinge des orthodoxen Glaubens erläutern muss. So wurde er beim Evangelischen Kirchentag 2013 in Hamburg, der mit dem Osterfest der Orthodoxie zusammenfiel, bei einem Begegnungsabend unter dem Motto "Beziehungen genießen: Ein Toast auf die Ökumene!" um ein Tischgebet gebeten. Nicht ohne Ironie wies er darauf hin, dass er selbst am Karfreitag, dem höchsten Fast-Tag in seiner Kirche, bei dem anschließenden Essen hungrig bleiben müsse.