Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hat neuen Vorsitzenden

Erstmals orthodoxer Christ

Zum ersten Mal steht ein orthodoxer Geistlicher an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Erzpriester Radu Constantin Miron ist Pfarrer (62) der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Köln.

Erzpriester Radu Constantin Miron / © Christian Ditsch/epd/Pool (KNA)
Erzpriester Radu Constantin Miron / © Christian Ditsch/epd/Pool ( KNA )

Der Erzpriester (62) wurde am Donnerstag bei der ACK-Mitgliederversammlung im hessischen Hofgeismar zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf den katholischen Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann (58), der sein Amt als Vorsitzender satzungsgemäß nach zwei dreijährigen Amtsperioden abgegeben hatte.

Engagierter Ökumeniker

Miron engagiert sich bereits seit den 1980er Jahren für ein besseres Verhältnis der christlichen Kirchen. Er ist Ökumenereferent der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland. Der 1948 gegründeten ACK gehören derzeit 17 Kirchen und Gemeinschaften an, acht weitere haben einen Gast- und fünf einen Beobachterstatus. Die Arbeitsgemeinschaft repräsentiert nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Christen in Deutschland.

Als Mirons Stellvertreter wurden Reverend Christopher Easthill von der Arbeitsgemeinschaft anglikanischer Gemeinden und Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland gewählt, wie die ACK mitteilte. 

Amtszeit für drei Jahre

Weitere Vorstandsmitglieder seien der Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger und der scheidende Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Der gesamte Vorstand der ACK amtiert jeweils drei Jahre.

Nun endete auch die Amtszeit der katholischen Referentin und Geschäftsführerin der ACK-Geschäftsstelle, der Ökumenischen Centrale in Frankfurt am Main, Elisabeth Dieckmann. Dieckmann kehrt ins Erzbistum München und Freising zurück. Ihre Nachfolgerin ist die katholische Theologin Verena Hammes.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist das wichtigste ökumenische Gremium in Deutschland. Zu ihr gehören 19 Kirchen und Gemeinschaften. Acht weitere haben einen Gast- und fünf einen Beobachterstatus. Als Ziel gilt die Überwindung der Spaltungen der Christenheit.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Münster (ACK Münster)
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Münster / ( ACK Münster )
Quelle:
KNA