Eduard Profittlich wurde im heutigen Rheinland-Pfalz geboren.
Nach dem Studium der Philosophie und der Theologie wirkte er zunächst in Polen. 1930 folgte die Entsendung nach Estland. Sein Auftrag war der Aufbau der katholischen Kirche in dem baltischen Land. 1936 wurde Eduard Profittlich, der mittlerweile die estnische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, durch Papst Pius XII. zum Erzbischof von Tallinn ernannt. Unter seiner Ägide gewannen die katholische Kirche und ihre pastorale Arbeit für die Esten immer mehr an Bedeutung.
Damit zog der Erzbischof den Zorn des sowjetischen Regimes auf sich. Die Besatzer beschuldigten ihn der "antisowjetische Agitation". 1941 wurde Eduard Profittlich inhaftiert. Er starb am 22. Februar 1942 im sibirischen Kirow, noch bevor die Sowjets das gegen ihn verhängte Todesurteil vollstrecken konnten. Ende 2024 erkannte Papst Franziskus den Tod Profittlichs als Martyrium an.
Mehr als 21 Jahre hat die Diözese Tallinn auf die Seligsprechung hingearbeitet.