Vatikan ordnet Verfahren gegen Eichstätter Priester an

Vorwurf des sexuellen Missbrauchs

Ein des sexuellen Missbrauchs beschuldigter Priester aus dem Bistum Eichstätt muss sich in einem kirchlichen Strafprozess verantworten. Der Vatikan hat die Diözese mit der Durchführung beauftragt, wie diese mitteilte.

Eichstätter Dom / © Christopher Beschnitt (KNA)
Eichstätter Dom / © Christopher Beschnitt ( KNA )

Geplant sei, dafür einen Sondergerichtshof mit externen Kirchenrechtlern zu besetzen. Der Priester weise die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück.

Mit dem Fall des im Dekanat Ingolstadt tätigen Geistlichen hatte sich bereits die Staatsanwaltschaft befasst, ihre Ermittlungen aber eingestellt. Daraufhin wurde die kirchenrechtliche Voruntersuchung wieder aufgenommen. Im Oktober 2024 habe sich die zuständige Glaubensbehörde im Vatikan der Empfehlung des Bistums angeschlossen, einen kirchlichen Strafprozess zu führen.

Es gilt die Unschuldsvermutung

Der betroffene Priester war den Angaben zufolge nach dem Bekanntwerden von Vorwürfen umgehend vom Dienst suspendiert worden.

Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte für ihn die Unschuldsvermutung, betonte das Bistum.

Bistum Eichstätt

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
KNA