"Offiziell ist die Sklaverei zwar in der ganzen Welt abgeschafft; aber dennoch gibt es sie noch überall in Form von Kinderarbeit, Zwangsprostitution und Leibeigenschaft. Es ist eine Schande." Der Kampf gegen den weltweiten Menschenhandel müsse eine gemeinsame Aufgabe von Regierungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren, internationalen Organisationen und der Kirche sein.
Laut der Mitteilung werden viele Männer, Frauen und auch Kinder durch großes Elend in solche Abhängigkeitsverhältnisse getrieben und unmenschlich ausgenutzt. Besonders betroffen seien Frauen und Mädchen, die sexuell ausgebeutet würden.
Arbeitsmigrantinnen missbraucht
Dazu kämen Hunderttausende Arbeitsmigrantinnen aus afrikanischen Ländern sowie aus Bangladesch, den Philippinen, Sri Lanka und Nepal, die als illegale Hausangestellte in Haushalten des Nahen Ostens missbraucht würden. In missio-Projektländern wie Indien, Nepal, Libanon und Kenia habe sich die Lage der Menschen in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Extreme Armut mache es Menschenhändlern an solchen Orten leicht.
Missio München setzt sich eigenen Angaben zufolge in zahlreichen Projekten in Afrika, Asien und Ozeanien für die Opfer von Menschenhandel ein. So gewähren Schutzhäuser der Caritas Libanon jungen Arbeitsmigrantinnen und ihren Kindern in Beirut Zuflucht und Sicherheit. In Kenia unterstützt das Hilfswerk eine Organisation, die sich für Überlebende von Menschenhandel einsetzt.