Missio-Präsident ruft zum Kampf gegen moderne Sklaverei auf

"Es ist eine Schande"

Millionen Menschen sind weltweit Opfer von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei. Darauf macht das katholische Hilfswerk missio München zum "Tag gegen Menschenhandel" aufmerksam. Für Wolfgang Huber sind solche Zustände nicht hinnehmbar.

Moderne Sklaverei hat viele Formen / © Perspective Jeta (shutterstock)
Moderne Sklaverei hat viele Formen / © Perspective Jeta ( shutterstock )

"Offiziell ist die Sklaverei zwar in der ganzen Welt abgeschafft; aber dennoch gibt es sie noch überall in Form von Kinderarbeit, Zwangsprostitution und Leibeigenschaft. Es ist eine Schande." Der Kampf gegen den weltweiten Menschenhandel müsse eine gemeinsame Aufgabe von Regierungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren, internationalen Organisationen und der Kirche sein.

missio-Präsident Wolfgang Huber / © Dieter Mayr (KNA)
missio-Präsident Wolfgang Huber / © Dieter Mayr ( KNA )

Laut der Mitteilung werden viele Männer, Frauen und auch Kinder durch großes Elend in solche Abhängigkeitsverhältnisse getrieben und unmenschlich ausgenutzt. Besonders betroffen seien Frauen und Mädchen, die sexuell ausgebeutet würden.

Arbeitsmigrantinnen missbraucht

Dazu kämen Hunderttausende Arbeitsmigrantinnen aus afrikanischen Ländern sowie aus Bangladesch, den Philippinen, Sri Lanka und Nepal, die als illegale Hausangestellte in Haushalten des Nahen Ostens missbraucht würden. In missio-Projektländern wie Indien, Nepal, Libanon und Kenia habe sich die Lage der Menschen in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Extreme Armut mache es Menschenhändlern an solchen Orten leicht.

Symbolbild Menschenhandel / © Doidam 10 (shutterstock)

Missio München setzt sich eigenen Angaben zufolge in zahlreichen Projekten in Afrika, Asien und Ozeanien für die Opfer von Menschenhandel ein. So gewähren Schutzhäuser der Caritas Libanon jungen Arbeitsmigrantinnen und ihren Kindern in Beirut Zuflucht und Sicherheit. In Kenia unterstützt das Hilfswerk eine Organisation, die sich für Überlebende von Menschenhandel einsetzt.

Quelle:
KNA