Am 24. Mai 2015 veröffentlichte Papst Franziskus die Enzyklika "Laudato si", in der er alle Gläubigen weltweit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Erde aufrief. Das Erzbistum Köln folgt seit dem diesem Appell und setzt sich intensiv für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung ein. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki erklärte, dass der Schutz der Erde eine zentrale Aufgabe der Kirche sei, die eng mit sozialer Gerechtigkeit und Frieden verbunden ist.
Im Erzbistum Köln wird Klimaschutz auf vielfältige Weise gefördert. Seit 2021 unterstützt die Diözese die Installation von Photovoltaikanlagen in Kirchengemeinden und auf eigenen Gebäuden. Mit der Inbetriebnahme der größten Photovoltaikanlage in der Kölner Innenstadt auf dem Maternushaus im Oktober 2024 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Woelki betonte, dass der Ausbau erneuerbarer Energien ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz sei.
Beispiel Projekte
Das Erzbistum Köln verfolgt zudem das Projekt Wärmewende, bei dem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Insgesamt 320 Projekte zur energetischen Sanierung von Gebäuden sind bereits in die Wege geleitet worden. Ziel ist es, die CO2-Emissionen der kirchlichen Gebäude drastisch zu senken und künftig nur noch erneuerbare Energien zu nutzen.
Ein weiteres Highlight ist der BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden (BiCK), der Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt unterstützt. Gemeinsam mit lokalen biologischen Stationen werden seit 2021 sechszig Gemeinden begleitet, um auf ihren Flächen und Gebäuden Maßnahmen zum Schutz der Natur umzusetzen.
Kooperation und Austausch
Neben den regionalen Initiativen setzt sich das Erzbistum Köln auch international und interreligiös für die Schöpfungsverantwortung ein. In Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Weltkirche werden weltweit Maßnahmen zur Förderung der Natur und des Lebensunterhalts durchgeführt, unter anderem in der Diözese Calicut in Indien. Auch für Kinder und Jugendliche wird das Thema Schöpfung aktiv aufgegriffen, beispielsweise mit interaktiven Aktionen zur Förderung der Artenvielfalt.
Das Erzbistum Köln lädt zur Weiterbildung und Diskussion ein: Am 24. Juni 2025 findet das Online-Treffen "10 Jahre Laudato si – Impulse zur Umsetzung in der Kirchengemeinde" statt, das von Schwester Clarita, einer Umweltethikerin, geleitet wird.