Erzbistum Köln erinnert an zehn Jahre "Laudato si" und Klimaschutz

"Eine Aufgabe für alle Menschen"

Vor zehn Jahren ist die Enzyklika "Laudato si" des inzwischen verstorbenen Papst Franziskus erschienen. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki erinnert zu diesem Anlass an die Schöpfungsverantwortung des Menschen.

Solarstromanlage auf einer Kirche in Kreuzform / © Walter Steinheuer (shutterstock)
Solarstromanlage auf einer Kirche in Kreuzform / © Walter Steinheuer ( shutterstock )

Am 24. Mai 2015 veröffentlichte Papst Franziskus die Enzyklika "Laudato si", in der er alle Gläubigen weltweit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Erde aufrief. Das Erzbistum Köln folgt seit dem diesem Appell und setzt sich intensiv für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung ein. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki erklärte, dass der Schutz der Erde eine zentrale Aufgabe der Kirche sei, die eng mit sozialer Gerechtigkeit und Frieden verbunden ist.

Im Erzbistum Köln wird Klimaschutz auf vielfältige Weise gefördert. Seit 2021 unterstützt die Diözese die Installation von Photovoltaikanlagen in Kirchengemeinden und auf eigenen Gebäuden. Mit der Inbetriebnahme der größten Photovoltaikanlage in der Kölner Innenstadt auf dem Maternushaus im Oktober 2024 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Woelki betonte, dass der Ausbau erneuerbarer Energien ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz sei.

Beispiel Projekte

Das Erzbistum Köln verfolgt zudem das Projekt Wärmewende, bei dem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Insgesamt 320 Projekte zur energetischen Sanierung von Gebäuden sind bereits in die Wege geleitet worden. Ziel ist es, die CO2-Emissionen der kirchlichen Gebäude drastisch zu senken und künftig nur noch erneuerbare Energien zu nutzen.

Ein weiteres Highlight ist der BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden (BiCK), der Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt unterstützt. Gemeinsam mit lokalen biologischen Stationen werden seit 2021 sechszig Gemeinden begleitet, um auf ihren Flächen und Gebäuden Maßnahmen zum Schutz der Natur umzusetzen.

Kooperation und Austausch

Neben den regionalen Initiativen setzt sich das Erzbistum Köln auch international und interreligiös für die Schöpfungsverantwortung ein. In Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Weltkirche werden weltweit Maßnahmen zur Förderung der Natur und des Lebensunterhalts durchgeführt, unter anderem in der Diözese Calicut in Indien. Auch für Kinder und Jugendliche wird das Thema Schöpfung aktiv aufgegriffen, beispielsweise mit interaktiven Aktionen zur Förderung der Artenvielfalt.

Das Erzbistum Köln lädt zur Weiterbildung und Diskussion ein: Am 24. Juni 2025 findet das Online-Treffen "10 Jahre Laudato si – Impulse zur Umsetzung in der Kirchengemeinde" statt, das von Schwester Clarita, einer Umweltethikerin, geleitet wird.

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
DR

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