Kardinal Becciu verzichtet auf seine Teilnahme am Konklave

Nach intensiven Gesprächen

Kardinal Becciu verzichtet auf seinen Anspruch, am Konklave teilzunehmen. Dies meldete das italienische Nachrichtenportal RaiNews am Montagabend. Inzwischen hat dies auch der Vatikan in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben.

Kardinal Giovanni Angelo Becciu, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, bei einer Rosenkranzandacht für den damals noch erkrankten Papst am 1. März 2025 im Petersdom im Vatikan. / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)
Kardinal Giovanni Angelo Becciu, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, bei einer Rosenkranzandacht für den damals noch erkrankten Papst am 1. März 2025 im Petersdom im Vatikan. / © Alessia Giuliani/CPP ( KNA )

Übereinstimmenden Berichten mehrerer italienischer Medien zufolge hat Angelo Kardinal Becciu seine Forderung zurückgenommen, am Konklave zur Wahl des neuen Papstes Teilzunehmen. Kardinäle, die bei der Generalkongregation am Montag anwesend waren, berichten darüber, dass Becciu das Wort ergriffen habe. Eigentlich habe er das Recht, als Papst-Wähler am Konklave teilzunehmen. Er verzichte jedoch auf seine Beteiligung.

Nach einem Bericht der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" hatten zuvor Kardinaldekan Giovanni Battista Re sowie der designierte Leiter des Konklaves, Kardinal Pietro Parolin, Becciu zum Rückzug überredet. Seine Entscheidung begründete Kardinal Becciu in einer offiziellen Erklärung am Dienstag: "Da mir das Wohl der Kirche am Herzen liegt, der ich mit Treue und Liebe gedient habe und weiterhin dienen werde, sowie um zur Gemeinschaft und Gelassenheit des Konklaves beizutragen, habe ich beschlossen, wie ich es immer getan habe, dem Willen von Papst Franziskus zu entsprechen und nicht am Konklave teilzunehmen, auch wenn ich weiterhin von meiner Unschuld überzeugt bin."

Becciu war einst als Vertreter des Kardinalstaatssekretärs die Nummer drei im Vatikan. Wegen seiner Verwicklung in eine verlustreiche Immobilieninvestition in London wurde er 2023 vom Vatikangericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, legte jedoch Berufung ein. Papst Franziskus hatte ihm bereits 2020 wegen derselben Sache seine Kardinalsrechte entzogen, allerdings waren sowohl die rechtliche Grundlage als auch die Tragweite dieser Strafe unklar geblieben.

Quelle:
DR , KNA , VN

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