Katholikenkomite ist erneut zu Gesprächen in Rom

Zweitägiger Besuch

Das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken hat Gespräche in Rom und im Vatikan geführt. Den Laienvertretern aus Deutschland gehe es darum, Vatikan-Kontakte auf- und auszubauen, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp.

Petersplatz im Vatikan  / © Agustin Jose Jemic (shutterstock)
Petersplatz im Vatikan / © Agustin Jose Jemic ( shutterstock )

Auf dem Programm des zweitägigen Besuchs standen unter anderen Treffen in den Behörden für Evangelisierung, Gesetzestexte und Bischöfe. Mit der Präsidentin kamen Generalsekretär Marc Frings sowie die Vizepräsidenten Birgit Mock, Claudia Nothelle, Wolfgang Klose und Thomas Söding nach Rom.

Die ZdK-Spitze erörterte mit ihren Gesprächspartnern Perspektiven der Synodalität im Nachgang zur Weltsynode der katholischen Kirche, deren finale Runde im Oktober in Rom tagte. Papst Franziskus hatte die Beschlüsse der Synode, die neue Mitwirkungsmöglichkeiten für katholische Laien auf allen Ebenen der Kirche vorsehen, unmittelbar nach der Versammlung in Kraft gesetzt. "Als einer der beiden Träger des deutschen Synodalen Wegs sehen wir uns durch diesen Beschluss des Papstes deutlich gestärkt", erklärte Stetter-Karp.

Workshop über sexualisierte Gewalt

Ein weiterer Anlass des Besuchs war ein Workshop über die interkulturelle Dimension systemischer Ursachen sexualisierter Gewalt. Er fand am "Institut für Safeguarding" unter Leitung von Pater Hans Zollner statt. Neben den deutschen Teilnehmern waren auch Experten aus Indien, Mexiko und Nigeria beteiligt.

Das Forum soll nach Worten von Stetter-Karp in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt werden. Ziel sei ein gemeinsames Papier, das die systemischen Ursachen von sexuellem Missbrauch in der Kirche sowie Strategien zur Überwindung und Vorbeugung von sexualisierter Gewalt in der Kirche klar benennt. Dabei solle es auch um Versäumnisse katholischer Laien und das Phänomen des sogenannten Ko-Klerikalismus gehen.

Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laien-Katholizismus. Es vertritt die katholischen Laien bei der gesellschaftlichen Meinungsbildung und ist das von der Bischofskonferenz anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienengagements in der Kirche. Allerdings melden sich immer wieder auch einige katholische Laien und Vereinigungen zu Wort, die das ZdK nicht als ihre Vertretung verstehen.

Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)  / © Harald Oppitz (KNA)
Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA