"Stellen wir den Horror der Folter ab", schrieb der Papst am Montag auf Twitter.
Ähnlich hatte sich Franziskus in einem Video zu seinem Gebetsanliegen für Juni geäußert. Anlass ist der UN-Tag zur Unterstützung der Opfer von Folter am 26. Juni.
Folterungen in der Hälfte aller Staaten
Foltern bedeutet, einen Menschen mit Absicht so lange zu quälen, bis er Informationen preisgibt oder ein – vermeintliches – Verbrechen gesteht. Die ausführenden Täter sind häufig Angehörige des Militärs oder staatlicher Sicherheitsorgane.
Im Mittelalter wurden Menschen grausame Qualen durch Feuer, durch Daumenschrauben, auf der Streckbank und durch viele andere unmenschliche Methoden und Foltergeräte zugefügt. Zur Schande der Kirche muss bekannt werden, dass sie die Folter auch in den Inquisitionsprozessen anwenden ließ.
Heute ist Folter weltweit verboten. So steht es in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen, in der Europäischen Menschenrechtskonvention und im deutschen Grundgesetz. Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International setzt sich seit Jahrzehnten für die völkerrechtlich verbindliche Umsetzung des Folterverbots ein.