Ethikratsvorsitzende findet Impfpflicht auch bei hohen Quoten sinnvoll

"Ein letztes Mittel"

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hält eine Impfpflicht auch dann für sinnvoll, sollte die Impfquote in Deutschland auf über 90 Prozent steigen. Vor allem durch das Auftreten der Omikron-Mutation sei dies wichtig.

Impfaktion / © Daniel Bockwoldt (dpa)
Impfaktion / © Daniel Bockwoldt ( dpa )

Man muss laut Expertinnen und Experten davon ausgehen, dass man "sehr hohe Impfquoten" brauche, um die Corona-Pandemie zu besiegen, wie Buyx in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv am Montag sagte.

Impfpflicht vs. Grundrechtseinschränkungen

Der Ethikrat habe diese Meinung bereits mit Blick auf die Delta-Variante vertreten. "Aber mit Omikron gilt das gegebenenfalls sogar noch mehr, weil es einfach so wahnsinnig ansteckend ist."

Eine Impfpflicht sei sinnvoll, solange die Gefahr bestehe, dass "die Grundrechte von Millionen von Menschen eingeschränkt werden durch die Maßnahmen". Trotzdem sei die Impfpflicht weiterhin nur "ein letztes Mittel", das immer sehr gut begründet werden müsse, betonte Buyx.


Quelle:
KNA