Olympische Spiele

Olympia-Flagge / © Felix Kästle (dpa)
Olympia-Flagge / © Felix Kästle ( dpa )

Die Olympischen Spiele finden in der Regel alle vier Jahre an einem wechselnden Austragungsort statt. Zuletzt wurden Sommer- und Winterspiele 1992 im gleichen Jahr veranstaltet. Seit 1994 werden im zweijährlichen Wechsel Winter- und Sommerspiele abgehalten. Organisiert wird das globale Großevent vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Der amtierende und jüngst wiedergewählte IOC-Präsident ist der Deutsche Thomas Bach.

Der Ursprung der Olympischen Spiele liegt im antiken Griechenland. Im Ort Olympia auf der Halbinsel Peloponnes wurden Festspiele zu Ehren der Götter ausgerichtet - zum letzten Mal vermutlich im Jahr 393, da der römische Kaiser Theodosius I. (347 - 395) das Christentum zur Staatsreligion erhob und daraufhin alle heidnischen Zeremonien verbot.

Die Olympischen Spiele der Neuzeit rief der Franzose Pierre de Coubertin ins Leben. Sein Ansinnen war es, dass die "Jugend der Welt" sich bei den Wettkämpfen und nicht auf dem Schlachtfeld messen. 1896 fanden in Athen die ersten Olympischen Spiel der Neuzeit statt. Die internationale Wintersportwoche 1924 im französischen Chamonix wurde vom IOC nachträglich als erste Winterolympiade anerkannt.

Trotz der Friedenshoffnung von Gründungsvater Coubertin blieben die Olympischen Spiele von internationalen Spannungen nicht verschont. Die Sommerspiele 1916 entfielen wegen des Ersten Weltkriegs. Die Nationalsozialisten nutzen die Spiele 1936 in Berlin und Garmisch-Partenkirchen als Propagandaforum. Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Sommer- und Winterspiele von 1940 und 1944.

In der jüngeren Vergangenheit gehören der Anschlag einer palästinensischen Terrorgruppe auf die israelische Mannschaft in München 1972 sowie der gegenseitige Boykott von USA und der damaligen Sowjetunion in Moskau 1980 und in Los Angeles 1984 zu den dunklen Episoden der Olympiageschichte.

Hinzu kamen zuletzt verstärkt Debatten über Dopingskandale und Menschenrechtsverletzungen etwa beim Bau von Sportstätten in Ausrichterstaaten wie China oder Russland. Als positives Zeichen wird die Teilnahme nordkoreanischer Sportler bei den kommenden Winterspielen im verfeindeten Südkorea bewertet. (kna/23.03.2021)