Hintergrund zum Coronavirus

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Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in der Volksrepublik China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl in Festland-China auf 361 Tote - mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 gegeben hatte. Damals waren es 349 Todesfälle. Hinzu kamen vor mehr als 15 Jahren aber noch 299 Tote in Hongkong, weltweit waren es 774 Tote. Beim aktuellen Corona-Ausbruch gibt es außerhalb von Festland-China bislang erst einen bekannten Todesfall - auf den Philippinen. Die Zahl der bestätigten Infektionen in China kletterte sprunghaft um 2829 auf 17 205 Fälle. Die Gesundheitskommission sprach zudem von mehr als 20.000 Verdachtsfällen. Der Höhepunkt der Krankheit wird später erwartet als bisher gedacht. «Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie in zehn Tagen bis zwei Wochen erwartet wird», sagte der Chef des nationalen Virus-Expertenteams, Zhong Nanshan. Er korrigierte damit seine Vorhersage von vor einer Woche, als er den Höhepunkt für Ende dieser Woche vorhergesagt hatte. Die Sterblichkeitsrate bezifferte er auf 2,4 bis 2,5 Prozent. Weltweit sind rund 180 Erkrankungen durch das Virus in zwei Dutzend anderen Ländern bestätigt. In Deutschland ist das Virus bei zehn Menschen nachgewiesen. Unter ihnen sind zwei am Samstag mit einer Bundeswehrmaschine aus Wuhan ausgeflogene Deutsche.(dpa)