Hintergrund: Gebetsmarathon

Papst eröffnet Gebetsmarathon für Ende der Corona-Pandemie  / © Riccardo Antimiani (dpa)
Papst eröffnet Gebetsmarathon für Ende der Corona-Pandemie / © Riccardo Antimiani ( dpa )

Anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Gebetsmarathons übertrug der Vatikan den gesamten Mai über jeden Tag um 18.00 Uhr eine Andacht aus einem Marienwallfahrtsort weltweit. Am 28. Mai war das oberbayerische Altötting an der Reihe. Der Mai ist in der katholischen Kirche traditionell der Verehrung Marias gewidmet. Bei dem Gebetsmarathon wird für die Opfer der Covid-Pandemie gebetet wie auch für jene, die unter den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Krise leiden. So bat der Papst die Gottesmutter, diejenigen zu trösten, "die sich verloren fühlen und um ihre verstorbenen Lieben weinen". Zudem möge sie bei Gott erflehen, "dass diese schwere Prüfung ein Ende haben möge". Eigens genannt wurden Angehörige von Pflege- und Medizinberufen, Freiwillige, Opfer häuslicher Gewalt sowie Entscheider in Politik und Wirtschaft. Organisiert wird die Initiative mit 30 internationalen Wallfahrtsorten vom Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung, der unter anderem für solche Gebetsstätten zuständig ist. Mit dabei sind unter anderem Tschenstochau in Polen, Fatima in Portugal, Guadelupe in Mexiko, Knock in Irland, Pompeji und Loreto in Italien, Nazareth in Israel, Aparecida in Brasilien, Medjugorje in Bosnien und Herzegowina, Nagasaki in Japan, Banneux in Belgien oder Lujan in Argentinien. Übertragen werden die Andachten unter anderem auf dem Portal Vatican News. Am 31. Mai will der Papst den Gebetsmarathon mit einer Andacht in den Vatikanischen Museen beschließen. Franziskus wird vor dem Gnadenbild "Maria Knotenlöserin" beten. Das Original des Gemäldes hängt in der Augsburger Kirche Sankt Peter am Perlach und gilt als eines von Franziskus' Lieblingsbildern. Es zeigt die Madonna, die die Knoten eines weißen Bandes löst, das von zwei Engeln gehalten wird. Biblische Szenen, die symbolisch auf Hoffnung, Barmherzigkeit und den Sieg über das Böse verweisen, umrahmen das zentrale Motiv. Zu dem Termin reist Augsburgs Bischof Bertram Meier nach Rom. Gemeinsam mit dem Papst wird er nach Angaben des Bistums Augsburg um 17.45 Uhr in den Vatikanischen Gärten den Rosenkranz beten. Das Bistum Augsburg hat dazu eine hochwertige Kopie der "Knotenlöserin" zur Verfügung gestellt, die Meier dem Papst schenken wird. (kna)