Freitag, der 13.

Freitag, der 13. (dpa)
Freitag, der 13. / ( dpa )

Wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, wird dieser Tag landläufig als Unglückstag angesehen. Statistisch gesehen gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass dieser Tag besonderes Pech bringt. In Deutschland wird er seit etwa 70 Jahren als Unglückstag stilisiert.

Die amerikanischen Ursprünge dieser abergläubischen Praktik stammen aus dem 19. Jahrhundert, als europäische und jüdische Symbole verschmolzen. Ein findiger Journalist hatte im September 1869 die Idee, Kursschwankungen des amerikanischen Goldmarktes mit diesem besonderen Datum in Verbindung zu bringen.

Allerdings gibt es weit ältere Wurzeln: Schon die frühen Hochkulturen kannten eine ausgefeilte Zahlensymbolik. Darin spielte die 12 eine zentrale Rolle - etwa bei der Zahl der Monate oder als Maß des Dutzends. Die 13 überschritt das geschlossene 12er-System und wurde so zur Unglückszahl. Im Christentum machte Judas die 13 zur bösen Zahl: Beim letzten Abendmahl Jesu waren 13 Personen anwesend, und Judas sollte zum Verräter werden.

Auch der Freitag ist mit Bedeutung aufgeladen: In der Antike galt der Wochentag als Tag der Liebesgöttin Aphrodite. Aber dann wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt, und der Tag wurde zum Fasten- und Trauertag.

Einen Freitag den 13. gibt es mindestens einmal und höchstens dreimal pro Jahr. Im Jahr 2021 fällt nur ein Freitag auf den 13. und das im August. Im Jahr darauf ist es auch nur der 13. Mai 2022.

Abergläubische, die sich vor dem Tag fürchten, werden als Paraskavedekatriaphobiker bezeichnet. Das ist aus dem Griechischen abgeleitet: Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst. (KNA)