Dialogprozess

Abstimmung beim Dialogprozess (Archiv) / © Harald Oppitz (KNA)
Abstimmung beim Dialogprozess (Archiv) / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Dialogprozess ist eine auf fünf Jahre angelegte Gesprächsreihe zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Die Initiative dazu ging im September 2010 von Erzbischof Robert Zollitsch aus, damals Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Ziel ist, nach dem wenige Monate zuvor bekannt gewordenen Missbrauchsskandal verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Der Prozess soll 2015 enden - in Erinnerung an das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren. Das Konzil hatte kirchliche Reformen eingeleitet.

Auftakt zum Dialogprozess bildete 2011 ein Gesprächsforum von Bischöfen, Theologen sowie Vertretern aus kirchlichen Verbänden und Einrichtungen in Mannheim. Das Forum trug den Titel "Im Heute glauben". Weitere Treffen dieser Art fanden 2012 in Hannover und 2013 in Stuttgart statt. In Magdeburg stand an diesem Wochenende das vierte Gesprächsforum an. Das Leitwort lautete "Ich bin eine Mission", ein Zitat aus dem Lehrschreiben "Evangelii gaudium" von Papst Franziskus.

Neben den Gesprächsforen nehmen eine Reihe großer Konferenzen und Veranstaltungen Bezug auf den Gesprächsprozess. Dazu zählten ein nationaler Eucharistischer Kongress 2013 in Köln sowie die beiden Katholikentage 2012 in Mannheim und 2014 in Regensburg.

Zusätzlich richteten die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zwei Arbeitsgruppen ein, die sich mit dem "Zusammenwirken von Priestern und Laien in der Kirche" sowie der "Präsenz der Kirche in Gesellschaft und Staat" befassen. Auch auf Ebene des ZdK, der Bistümer und Verbände gibt es Initiativen.

(kna)