09.11.2025 | 10:00 - 12:00 | Gottesdienst

Pontifikalamt zur Eröffnung der Diaspora-Aktion 2025

"Stärke, was dich trägt."

Blick auf den Kölner Dom im Sommer / © shutterstock/trabantos (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom im Sommer / © shutterstock/trabantos ( shutterstock )

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DOMRADIO.DE überträgt am Weihetag der Lateranbasilika das Pontifikalamt zur bundesweiten Eröffnung der Diaspora-Aktion 2025 aus dem Kölner Dom. Hauptzelebrant ist der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.

Konzelebranten sind Bischof Fredrik Hansen PSS (Oslo), Erzbischof Zbigņevs Stankevičs (Riga), Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz), Monsignore Guido Assmann (Dompropst und Generalvikar, Erzbistum Köln) und Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Paderborn).

Das Vokalensemble Kölner Dom steht seit September 2025 unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Niehues / © Beatrice Tomasetti (DR)
Das Vokalensemble Kölner Dom steht seit September 2025 unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Niehues / © Beatrice Tomasetti ( DR )
Das Vokalensemble Kölner Dom

Das Vokalensemble Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Niehues wird den Gottesdienst musikalisch gestalten. Die Sopranistin Kirsi Tiihonen (Finnland) wird zur Kommunion "Soi kunniaksi Luojan" von Jean Sibelius singen. Die Orgel spielt Winfried Bönig. Das Liedheft zum Gottesdienst finden sie hier!

Eröffnung der Diaspora-Aktion

Mit dem Leitwort "Stärke, was dich trägt." ist die diesjährige Diaspora-Aktion eine Einladung, sich einmal bewusst als Einzelperson und in der Gemeinschaft Zeit zur Reflexion über die Fundamente des Lebens und des Glaubens zu nehmen. Damit verbunden sind wir auch aufgefordert, unsere Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen zu pflegen sowie unsere (Glaubens-) Identität zu stärken.

Eines der großen Anliegen der Arbeit des Bonifatiuswerkes ist es, dass wir uns als Christinnen und Christen gegenseitig zu solidarischem Handeln und missionarischem Zeugnis ermutigen – insbesondere in anders- oder nicht gläubigen Umfeldern. „Stärke, was dich trägt.“ erinnert zudem daran, dass Glaube und Beziehungen nur dann tragen können, wenn sie selbst immer wieder bekräftigt und genährt werden.

Evangelium zum Weihetag der Lateranbasilika: Johannes 2,13-22

Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.

Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

Auslegung zum Sonntagsevangelium von Peter Köster

Nicht weniger programmatisch als der "Anfang seiner Zeichen" bei der Hochzeit zu Kana ist Jesu erstes Auftreten beim Passahfest in Jerusalem. Während das Weinwunder noch eher im Verborgenen geschah, sucht Jesus hier gezielt die Auseinandersetzung mit den theologischen Autoritäten im religiöspolitischen Zentrum des Judentums. Bei der großen Menge an Festpilgern, die aus allen Teilen des Landes zusammenströmen, ist zu erwarten, dass seine Zeichenhandlung eine große Öffentlichkeitswirkung haben wird. Nach Johannes hält sich Jesus noch öfter an den jüdischen Festen in Jerusalem auf (Joh 5,1; 6,4; 7,2; 11,55). Die Auseinandersetzung mit dem Tempelkult zieht sich durch das ganze Evangelium und steigert sich dramatisch in den Kapiteln 7-10.

Schon bei diesem Pascha kündigt sich die Antwort Jesu auf die Frage der Samariterin an, wo man anbeten müsse: "Es kommt die Stunde und jetzt ist sie da, in der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit" (Joh 4,23). Mit seinem Auftreten ist das Ende des Tempelkultes gekommen.

Peter Köster SJ (Theologe, geistlicher Lehrer, *1936), aus: Ders., Lebensorientierung am Johannes-Evangelium. Eine geistliche Auslegung auf fachexegetischer Grundlage, 43–44, © EOS Verlag, St. Ottilien 2013

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