13.07.2025 | 10:00 - 12:00 | Gottesdienst

Kapitelsamt am 15. Sonntag im Jahreskreis

Blick auf den Kölner Dom, Dorfkapelle / © underworld (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom, Dorfkapelle / © underworld ( shutterstock )

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DOMRADIO.DE überträgt das Kapitelsamt am 15. Sonntag im Jahreskreis im Kölner Dom mit Domkapitular Christoph Ohly. Der Kölner Domchor und der Mädchenchor am Kölner Dom gestalten den Gottesdienst, Matthias Wand spielt die Domorgel.

Für den Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich und dem Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling ist es das letzte Hochamt vor den Sommerferien. Gleichzeitig ist der Jugendchor der Kathedrale von Granada/Spanien im Rahmen des diözesanen Pre-Festivals zum großen internationalen Chorfestival PUERI CANTORES München 2025 zu Gast in Köln, deswegen gestaltet der Chor unter der Leitung von Patricia Latorre das Kapitelsamt musikalisch mit

Aufgrund der Sommerferien entfällt am Sonntagabend das Musikalische Abendgebet bis Ende August. 

An diesem Sonntag steht im Kapitelsamt die Erzählung vom barmherzigen Samariter im Zentrum des Evangeliums: 

"In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jéricho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. 

Ein Samaríter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag holte er zwei Denáre hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. 

Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso!" (Lk 10,25-37 © Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet)

Auslegung zum Sonntagsevangelium am 13. Juli 2025

Von Basilius von Caesarea, Kirchenlehrer:  

"Dies ist also das erste und wichtigste Gebot der göttlichen Liebe; ein zweites aber ergänzt das erste und ist von ihm erfüllt, in dem wir ermahnt werden, den Nächsten zu lieben; daher folgt: „und den Nächsten wie dich selbst“. Wir bekommen von Gott die Fähigkeit, dieses Gebot zu erfüllen. Wer wüsste nicht, dass der Mensch ein Wesen ist, das auf Liebe und Gemeinschaft und nicht auf Isolation und Härte angelegt ist? Nichts ist nämlich für die menschliche Natur so typisch, wie der Austausch miteinander, das Angewiesensein aufeinander und die Liebe zum Verwandten. Wovon der gütige Herr uns die Samen anvertraut hat, davon verlangt er konsequenterweise die Früchte." 

Von Basilius von Caesarea („der Große“, Bischof, Kirchenlehrer, um 330–379), hier nach: Thomas von Aquin, Catena Aurea. Kommentar zu den Evangelien im Jahreskreis, hg. v. Marianne Schlosser und Florian Kolbinger, 669–670, © EOS Verlag, St. Ottilien, 2. Auflage 2012

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