08.10.2023 | 20:00 - 22:00 | Musica

Anton Bruckner ist bis heute ein musikalischer Sonderfall

Fromm, progressiv und einzigartig

Denkmal von Anton Bruckner im Wiener Stadtpark / © Karl Allen Lugmayer (shutterstock)
Denkmal von Anton Bruckner im Wiener Stadtpark / © Karl Allen Lugmayer ( shutterstock )

Sendung

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Der Österreicher ist bis heute für seine Chormotetten, die expressiven Messvertonungen und vor allem die monumentalen Sinfonien berühmt.

Das Bruckner-Jahr 2021 aus Anlass seines 125. Todestages ging durch die Corona-Pamdemie etwas unter, 2024 steht als neues Bruckner-Jahr zum 200. Geburtstag unter besseren Voraussetzungen.

Die referenzierte Medienquelle fehlt und muss neu eingebettet werden.

Schon als Knaben spielte er die Orgel, sang im Chor am St. Floriansstift, wurde erst Lehrer, dann Linzert Domorganist und schließlich Professor für Musiktheorie in Wien. Der Durchbruch als Sinfoniker kam erst spät, seine moderne Tonsprache und sein eigenwilliges Auftreten kamen in der Wiener Gesellschaft nur bedingt gut an.

Vor seiner Zeit in Wien komponierte er seine drei großen Messvertonungen, wobei die f-moll besonders kühn geriet. Mit ihr testete der Österreicher 1868 die Grenzen des damals musikalisch Machbaren aus. Noch als Linzer Domorganist schloss Bruckner das Werk ab, danach widmete er sich vor allem der Gattung der Sinfonie in Wien. In Musica erklingt diese monumentale Messvertonung von voller Länge.

Bedeutender Sinfoniker nach Beethoven

1868 wagte Bruckner den Schritt nach Wien als Komponist und Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt. Dort erlebte dann die Sinfonie Nr. 2 1873 ihre Uraufführung. In dieser Sinfonie ist eigentlich bereits alles drin ist, was Bruckner als großartigen Sinfoniker ausmacht: massive Klangblocke, vorwärtsdrängende Rhythmen, eine insgesamt sehr expressive Tonsprache. Das Werk ist von vorneherein für ein großes Orchester geschrieben und reizt daher besonders gut dessen Klangmöglichkeiten aus.

Wirklich etabliert als Komponist in Wien war Bruckner erst später mit seiner siebten Sinfonie. Am 11. Oktober 1896 starb er schließlich hochgeachtet in der heutigen österreichischen Hauptstadt. 

Im Radioprogramm von DOMRADIO.DE erklingt ab 20 Uhr die Sinfonie Nr. 2 und die groß angelegte f-moll-Messe.

Erzdiözese Wien

Die Erzdiözese Wien umfasst das Bundesland Wien und die östliche Hälfte von Niederösterreich. Aufgrund der besonderen Größe und der unterschiedlichen Struktur dieser Gebiete ist die Diözese in drei Regionen, die Vikariate unterteilt, für die jeweils ein Bischofsvikar als Stellvertreter des Bischofs verantwortlich ist.

Stephansdom in Wien (KNA)
Stephansdom in Wien / ( KNA )

 

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