Jerusalem sagt Purimfeiern ab

Zum Schutz für die Feiernden

Jerusalems Bürgermeister Mosche Leon hat wegen des Coronavirus Veranstaltungen zum jüdischen Purimfest abgesagt. Während des Festes soll mindestens zwei Bedürftigen an diesem Tag Geld und Essen geschenkt werden.

Verkleidete Teilnehmer einer Feier am Purimfest / © Chloe Sharrock (KNA)
Verkleidete Teilnehmer einer Feier am Purimfest / © Chloe Sharrock ( KNA )

Gestrichen wurden unter anderem eine Purim-Party auf dem Mahane-Jehuda-Markt in Westjerusalem, Feiern für Familien in der Innenstadt sowie eine Straßenparty im Stadtteil Nahlaot, berichtet die Zeitung "Haaretz" am Dienstag.

Verbot für Veranstaltungen ab 5000 Personen

In Jerusalem und anderen mit einer Mauer umgebenen Städten beginnt das an Karneval erinnernde Purimfest in diesem Jahr am Dienstagabend. In allen anderen Orten wurde es bereits am Montag (9. März) begangen. Ein am vergangenen Mittwoch erlassenes Verbot des Gesundheitsministeriums für Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern hatte die traditionellen Feiern eingeschränkt.

Jüdischer Jugendkongress in Berlin wegen Coronavirus abgesagt

Ebenso wird nun der jüdische Jugendkongress in Berlin abgesagt. Wegen des Coronavirus wurde auch der geplante jüdische Gesangs- und Tanzwettbewerbs "Jewrovision" in Berlin abgesagt. "Massenveranstaltungen können dazu beitragen, das Virus schneller zu verbreiten. Die Gesundheit unserer Teilnehmenden hat an dieser Stelle oberste Priorität", heißt es auf der Internetseite der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland als Veranstalter.

"Wir bedauern diesen Schritt zutiefst." Erwartet worden waren mehr als 300 Teilnehmer. Der Kongress hätte vom 26. bis 29. März in Berlin stattfinden sollen und wird möglicherweise im Herbst nachgeholt.


Quelle:
KNA