"Auch der Diözesanrat tritt für demokratische Strukturen innerhalb der Kirche sowie einen gleichberechtigten Zugang zu den Ämtern der Kirche ein", erklärte Kurzbach am Montag in Köln.
Der BDKJ hatte Ende November die Aktion "katholisch - anders als du denkst" gestartet. Mit Slogans wie "Wenn ich groß bin, werde ich Papst" oder "Katholisch - und sie folgten einem leuchtenden Genderstar" plädieren die Jugendverbände für Geschlechtergerechtigkeit. Weder Traditions- noch Autoritätsargumente könnten die Forderung nach dem Zugang von Frauen zu allen Weiheämtern in der Kirche verhindern.
"Bei uns entscheidet die Demokratie und nicht der Papst", so ein weiterer Slogan. Mit "Wir hetzen nicht, wir feiern mit" wirbt der Verband für die Akzeptanz von homo- und bisexuellen Menschen.
Kritik vom Generalvikar und Diözesanjugendseelsorger
Die Kampagne war in der vergangenen Woche sowohl vom Kölner Generalvikar Markus Hofmann als auch vom Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp kritisiert worden. Hofmann warf dem Verband "Provokation und Polemik" vor; vieles Formulierte stehe "in krassem Widerspruch" zum Glauben der Katholiken.
Nach den Worten Schwaderlapps berührt der Slogan "Bei uns entscheidet die Demokratie und nicht der Papst" etwas kernkatholisches. Zu kurz komme "ein Blick und ein Gespür dafür, dass nicht alles in Glaubensfragen eine Verhandlungs- und Debattenfrage ist".
Kurzbach sagte, er verstehe diese Aufregung um die Kampagne nicht. "Alle Inhalte, die jetzt angefragt werden, sind seit vielen Jahren Beschlusslage der Jugendverbände und wurden bereits zu meiner aktiven Zeit im BDKJ vertreten", erklärte er. Dem BDKJ im Erzbistum Köln gehören nach eigenen Angaben elf Jugendverbände mit rund 50.000 Mitgliedern an. Der Diözesanrat selbst hatte 2012 im Thesenpapier "Mut zum Handeln" unter anderem dafür plädiert, das Priesteramt für Frauen zu öffnen.