Papst betet für Ordensschwestern in Santa Marta

"Wir beten heute für die Vinzentinerinnen"

Papst Franziskus hat in seiner Frühmesse am Samstag für die Ordensschwestern gebetet, die unter anderem im vatikanischen Gästehaus Santa Marta arbeiten, in dem auch er selbst wohnt.

Papst feiert Messe in der Kapelle der Casa Santa Marta / © Osservatore Romano/Handout (dpa)
Papst feiert Messe in der Kapelle der Casa Santa Marta / © Osservatore Romano/Handout ( dpa )

"Heute gedenken wir der heiligen Luisa von Marillac: Wir beten heute für die Vinzentinerinnen", sagte er zu Beginn des Gottesdienstes in der Kapelle seiner Residenz. Dabei erinnerte er daran, dass diese Ordensfrauen "seit fast 100 Jahren eine Krankenstation im Vatikan betreiben".

Luisa von Marillac (1591-1660) war eine französische Adlige. Die von ihr gegründete Ordensgemeinschaft gehört zur Familie der vinzentinischen Gemeinschaften, die insbesondere karitativ und im Gesundheitsbereich arbeiten. Papst Johannes XXIII. ernannte Luisa von Marillac 1960 zur Patronin aller in der Sozialarbeit Tätigen.

Der Gedenktag der Heiligen ist am 15. März. Die Ordensgemeinschaften der Vinzentiner, auch Lazaristen genannt, und Barmherzigen Schwestern/Vinzentinerinnen feiern ihn jedoch als Hochfest am 9. Mai.

Predigt über das Werkzeug des Teufels

In seiner Predigt ging Papst Franziskus dann von den Tageslesungen aus - zunächst von der Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 13, 44-52). Der Teufel bediene sich eines bestimmten Werkzeugs, um die Verkündigung des Evangeliums zu hintertreiben, und dieses Werkzeug sei der Neid. Durch den Neid des Teufels sei die Sünde in die Welt gekommen, durch die Eifersucht, "die immer so ein bitteres Gefühl ist".

"Auf der einen Seite gibt es den Herrn, es gibt den Heiligen Geist, der die Kirche wachsen lässt und immer weiter wachsen lässt. Aber auf der anderen Seite gibt es den bösen Geist, der versucht, die Kirche zu zerstören. Es ist immer so: Man baut etwas auf, doch dann kommt der böse Feind und versucht, es zu zerstören. Die Bilanz ist zwar auf lange Sicht immer positiv, aber wie viel Anstrengung, wie viel Schmerz, wie viel Martyrium bedarf es dafür!

Der Heilige Geist ist "der Sauerteig und die Kraft"

Dagegen wisse die Kirche ein Mittel: die Gemeinschaft mit dem Herrn nämlich. Der Papst sah die Kirche im Lauf der Jahrhunderte in einem ständigen Oszillieren zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt. Eine Kirche, die keine Schwierigkeiten habe, der fehle etwas. Wenn der Teufel zu ruhig sei, dann stimme etwas nicht, so Franziskus.

Das Vertrauen der Christen gehöre Jesus Christus und dem Heiligen Geist, den er gesandt habe, so der Papst abschließend. Es sei gerade der Heilige Geist, "der der Sauerteig und die Kraft ist", die die Kirche wachsen lasse. Die Kirche schreite in Frieden und Freude voran, aber dabei immer eingespannt zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt.

Frühmesse mit dem Papst erreicht Rekord-Einschaltquoten

Die Frühmessen in der Corona-Krise widmet Franziskus meist bestimmten Personengruppen, die sich um Kranke kümmern, selbst vom Virus betroffen sind oder andere wichtige Aufgaben haben. Wegen der Corona-Krise werden diese Gottesdienste übers Internet sowie im italienischen Fernsehen ausgestrahlt und erreichen dort Rekord-Einschaltquoten.


Quelle:
KNA , VN